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Homann will Geld sehen

Arbeitsplätze Sachsen prüft, ob das Unternehmen Fördergelder bekommt. Niedersachsen ist sauer

Bei der Frage, ob die Firma Homann staatliche Subventionen dafür bekommt, dass sie ein Werk in Niedersachsen dicht macht und nach Sachsen übersiedelt, geben sich die Beteiligten zugeknöpft. „Das kommentieren wir momentan nicht“, sagt ein Sprecher der Unternehmensgruppe Theo Müller, zu der Homann gehört. Und auch das Land Sachsen bestätigt lediglich, dass Fördermittel beantragt wurden, nicht aber in welcher Höhe.

Die Neue Osnabrücker Zeitung berichtete, dass Homann insgesamt 25 Millionen Euro von Sachsen und dem Bund über das Programm „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) beantragt hat. Im April hatte der Kartoffelsalatproduzent angekündigt, seine Werke im niedersächsischen Dissen, in Bottrop, Lintorf und Floh-Seligenthal zu schließen und eine Fabrik im sächsischen Leppersdorf zu eröffnen.

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) kritisiert seither, dass dadurch allein im Landkreis Osnabrück, in dem das Dissener Werk liegt, 1.200 Arbeitsplätze verlorengehen. In dem neuen, moderneren Werk in Sachsen sollen aber nur 800 Arbeitsplätze entstehen.

Der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) kritisiert den Arbeitsplatzabbau – auch wenn das Unternehmen versichert, jeden Mitarbeiter, der möchte, im sächsischen Werk zu übernehmen. Es sei „weder politisch noch gesellschaftlich zu vermitteln, dass ein derart massiver Abbau von Arbeitsplätzen mit Fördergeldern unterstützt wird“, sagt Lies. Er wolle deshalb dem sächsischen Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) schreiben. „Eine derartige Entscheidung wäre ein absoluter Affront gegenüber den betroffenen Mitarbeitern.“

Zuvor hatten sich auch Europapolitiker wie der Ex-Ministerpräsident David McAllister (CDU) gegen eine Förderung aus EU-Mitteln ausgesprochen. rea

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