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Fläche für Schierling gefunden

Ausgleich Der Schierlings-Wasserfenchel findet eine neue Heimat. So könnte die Elbvertiefung kommen

Eine neue Heimat für den Schierlings-Wasserfenchel hat Hamburg gefunden. Eine 14 Hektar große Fläche auf der Billwerder Insel zwischen A1, Norderelbe und der Mündung der Dove Elbe soll für die Pflanze hergerichtet werden, die der Elbvertiefung bisher im Wege steht. Diesen Vorschlag unterbreitete der Senat am Freitag schriftlich den Umweltverbänden BUND, Nabu und WWF, die gegen die Elbvertiefung geklagt hatten.

Am 9. Februar hatte das Bundesverwaltungsgericht in letzter Instanz die Pläne von Bund und Hamburg zur Ausbaggerung der Unterelbe gestoppt. Der Planfeststellungsbeschluss in seiner jetzigen Form sei „rechtswidrig und nicht vollziehbar“. Allerdings könnten die Mängel behoben werden und das Projekt könnte damit grundsätzlich zulässig sein, so der Richterspruch.

Wesentlicher Mangel sind fehlende Ausgleichsflächen für den Schierlings-Wasserfenchel. Diese Planze kommt nur in den Tidegebieten an der Unterelbe vor, Umweltschützer nennen sie „unseren Pandabären“.

Nun sollen die Becken einer 1990 stillgelegten Trinkwassergewinnungsanlage an das benachbarte Naturschutzgebiet Holzhafen und dessen Tideeinflüsse angeschlossen werden. Mit Wattflächen, Gehölzinsel und Prielen können „optimale Ansiedlungsbedingungen für den Schierlings-Wasserfenchel geschaffen werden“, so der Senat.

Ob die Umweltverbände und im Zweifel das Bundesverwaltungsgericht diese Fläche akzeptieren, ist noch offen. smv

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