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„Kritik an BMW ist Unsinn“

Die drei Fragezeichen

Foto: Archiv

Ferdinand Dudenhöffer, 65, ist Direktor des Center Automotive Research und Professor an der Universität Duisburg-Essen.

1Trump soll in seiner Kritik am Handelsüberschuss von „Millionen von Autos“ gesprochen haben, die deutsche Autobauer in den USA verkaufen. Wie viele sind es wirklich?

Ferdinand Dudenhöffer: Die deutschen Autobauer haben einen Marktanteil von 7,3 Prozent in den USA, im vergangenen Jahr haben sie 1,3 Millionen Autos verkauft. Das sind Audi, BMW, Porsche, Mercedes und VW. Man könnte noch den Mini dazunehmen, Smart, Lamborghini, Bentley, Rolls-Royce, die alle zu deutschen Konzernen gehören – dann kommen wir auf weitere 0,3 Prozent Marktanteil.

2 Und die werden alle außerhalb der USA gebaut?

Nein. Mercedes hat 2016 366.000 Fahrzeuge in den USA gebaut. Das sind 19.000 Fahrzeuge weniger, als sie dort verkaufen. Die VW-Gruppe hat dort 530.000 Fahrzeuge verkauft und nur 75.000 gebaut. Aber die Kritik Trumps an BMW ist reiner Unsinn. BMW baut in den USA fast 50.000 Autos mehr, als es verkauft.

3 Am liebsten hätte Trump es, wenn Deutsche mehr US-Autos kauften. Was müsste dafür passieren?

Machen die Deutschen doch schon! Ford und Opel, also General Motors, sind uramerikanische Unternehmen. Zählt man noch FiatChrysler dazu und Tesla, haben die Amerikaner in Deutschland 18 Prozent Marktanteil. Das heißt, die Deutschen kaufen mehr als doppelt so viele amerikanische Autos wie umgekehrt. Die Amerikaner haben Nachholbedarf. Trump müsste sich vielleicht mal ein deutsches Auto kaufen, damit die Bilanz besser wird. Interview Eva Oer

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