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Grüne wollen weltweite Kontrolle von Pharmafabriken

BERLIN taz/dpa | Im Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen verlangen die Grünen globale Kontrollen der Medikamentenproduktion. Die Verlagerung von Fabriken in Länder, in denen geringere Produktionsstandards als in Europa herrschten, sei äußerst problematisch, sagte die Bundestagsabgeordnete Kordula Schulz-Asche, die zuständig für Gesundheitswirtschaft ist, im Deutschlandfunk. Am Donnerstag war bekannt geworden, dass mangelnde Hygie­ne am indischen Pharmastandort Hyderabad möglicherweise zur Entstehung von Keimen beigetragen hat, die gegen mehrere Antibiotika resistent sind. Dort sollen auch deutsche Unternehmen produzieren lassen.

Schulz-Asche ergänzte, europäische Pharmakonzerne wanderten ab, weil die Produk­tions­kosten in Ländern wie Indien deutlich geringer seien. Man müsse nun globale Pro­duktionsstandards definieren, deren Einhaltung weltweit streng kontrolliert werden müsste.

Laut NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung ergaben Gewässerproben, die im November in unmittelbarer Nähe von Fabriken in Hyderabad entnommen wurden, eine teils hundert- oder sogar tausendfach so hohe Konzentration von Resten von Antibiotika und auch Pilzbekämpfungsmitteln, als sie bisher in deutschen Grenzwerten vorgeschlagen sind.

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