: Haben die’n Rad ab?
Theater Mit dem Ende der Ära Castorf soll auch die berühmte Rad-Skulptur vor der Volksbühne verschwinden. Ist das legitimer Protest gegen die Änderungen, die der künftige Intendant Chris Dercon plant? Oder ist es eine überzogene Trotzreaktion?
Der Zeitplan: Die berühmte Eisenskulptur, die der Designer Rainer Haußmann 1994 gebaut und aufgestellt hat, soll bis zum Ende der Spielzeit im Juli abgebaut werden. Dann löst der belgische Kulturmanager Chris Dercon den langjährigen Intendanten Frank Castorf ab. Der Abbau sei nicht nur der Wunsch von Haußmann, sondern auch der Wunsch von Nochintendant Frank Castorf und vielen Mitarbeitern der Volksbühne, so Volksbühnen-Chefdramaturg Carl Hegemann.
Der Hintergrund: Der Abbau der Skulptur kann als Protest gegen den künftigen Intendanten Dercon gesehen werden. Dercon war 2015 vom Regierenden und vom damaligen Kultursenator Michael Müller als Nachfolger des seit 1992 amtierenden Castorf berufen worden. Die Ernennung löste einen Sturm des Protests aus. Mitarbeiter der Volksbühne werfen Dercon vor, dass er das Theater in ein Tanz- und Festspielhaus verwandeln und so die Organisation der Volksbühne infrage stellen könnte. (dpa, epd)
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