Verwendung von schwarzen Emojis: Hände weg!
„Grey’s Anatomy“-Darstellerin Ellen Pompeo twitterte schwarze Emoji-Hände. Jetzt steht die Frage im Raum: Darf eine Weiße das?
Man kann davon ausgehen: Ellen Pompeo hat es gut gemeint. Die Schauspielerin hatte via Twitter zum Boykott einer TV-Dokumentation über den Ku-Klux-Klan aufgerufen, weil diese eher werbe, als zu kritisieren. Als der Sender A&E Network den Titel von „Generation KKK“ in „Escaping the KKK: A Documentary Series Exposing Hate in America“ änderte, ließ sie Emoji-Hände via Twitter Beifall klatschen.
Schwarze Hände, keine weißen. Und auch keine Simpson-gelben, die im Emoji-Universum bisweilen als „neutral“ gelten. Es folgte ein Shitstorm: Die Schauspielerin könne keine Diskriminierungserfahrung aufgrund ihrer Hautfarbe gemacht haben. Deshalb dürfe sie keine schwarzen Emojis benutzen.
Das ist natürlich eine Ansage. Und wenn man der Maxime folgt, alles zu unterlassen, was andere Menschen verletzt, dann muss man sich das zu Herzen nehmen.
Aber ist das mit den Emojis wirklich so einfach? Was, wenn Weiße es – siehe oben – gut meinen und mithilfe von schwarzen Emojis für mehr Vielfalt sorgen wollen? Was, wenn sie darum wissen, dass auch das gelbe Emoji als weiß gelesen wird, und sie ganz bewusst dagegen antwittern wollen, dass Weiß als Norm, als „normal“ gilt?
Ist das zu viel White Guilt? Und gut gemeint ist mal wieder das Gegenteil von gut? Menno, das ist gar nicht so einfach mit der Solidarität!
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