ErzählungEines Nachts erschien ein riesiges Loch in den Wäldern von Ahrensburg. Der Gewinnertext des Publikumspreises beim Open Mike 2016
: Kurze Szenerie mit Loch

Dunkler Wind weht durch Douglastannen. So beginnt die Geschichte Foto: Bernard Jaubert/getty

von Rudi Nuss

2.

Nur um es zu klären. Nur um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Alles, was folgt, wird in diesem Scheißloch verrecken. Die ganze Stadt, der ganze Staat, die ganze Welt, ins Loch gerissen schmilzt sie, wird zum Schaumbad, das verrinnt im Abfluss der Zeit, warm, ohne Widerstand, blubbernd und doch absolut geräuschlos.

1.

Teil 1 von 1.

Dunkler Wind weht durch Douglastannen. Basinski und Falls stehen an diesem riesigen Loch, das eines Nachts in den Wäldern vor Ahrensburg plötzlich einfach erschien, ca. 280 Meter im Durchmesser, ohne Grund im borealen Boden der Wälder. In einem Umkreis von einem Kilometer fehlen jegliche Bäume, die tatsächlich vorher da waren. Nur zaghaftes Gras umkreist das Loch noch.

„Ohne Zweifel … das ist ein perfekter Kreis“, sagt Basinski und nimmt einen Schluck Kaffee aus einer Thermoskanne. „Wie Malevič’ Schwarzes Quadrat. Nur rund …“ Ein Tropfen Urin rollt ihm das Bein hinunter und obwohl es ihn leicht erschreckt, tut er so, als sei nichts, er war doch eigentlich beim Urologen deswegen und schlürft den Kaffee weiter. Alva Falls kniet am Rand und versucht hinunter zu blicken.

„Vollkommenes Schwarz“, sagt sie und rappelt sich zitternd auf. „Es gibt nichts, das dieses Loch stopfen könnte. Also so sagt man. Es ende niemals. Die planen ja auch das Loch in die regionale Müllentsorgung einzubeziehen. Und dort hat man sie rein geschmissen? Wie lange man wohl fällt …?“

Nicht weit von den beiden entfernt stehen Nachrichtentrupps, die jegliche Entwicklung hinsichtlich des Lochs von Ahrensburg protokollieren. (Die meisten spielen Karten, Basinski sieht eine Reporterin, die sich die Fußnägel abkaut).

„Kaut die da ihre Fußnägel ab?“

„Es war gestern Nacht“, berichtet Falls. „Ein schwarzer oder auch sehr dunkel brauner Van ist direkt vor dem Loch stehen geblieben und hat zwei in Luftpolsterfolie gewickelte Körper in das Loch geschmissen. Etwa an der Stelle dort!“ Sie zeigt energisch in eine Richtung, nicht weit davon haben sich seit dem Erscheinen des Lochs einige Menschenansammlungen gebildet; teils verschiedene Kollektive, die daran glauben, dass sich im Loch die absolute Wahrheit entfalten wird.

„Was machen diese Leute da hinten?“

„Irgendwelche Sekten“, sagt Falls. „Also, ästhetische Kollektive. Die einen da sind das Kollektiv Sinthome– die find ich klasse. Die glauben an Unsterblichkeit durch Orgasmen, an dieewigeOrgasmik. Die großen Zelte da. Dort treiben die es. Aber die machen es ganz leise, und ehrlich, es gab noch keinen, der gesehen hat, wie die’s treiben. Irgendwie liegen sie auf einem Haufen im Dunkeln und sind ganz ruhig. Da auch niemand wirklich gesehen hat, ob sie es treiben, steht die Frage im Raum, ob sie es wirklich überhaupt tun. Auf jeden Fall gibt es auch klassischere asketischere Kollektive, die an irgendeine tiefe metaphysische Einsicht im Loch glauben and so on. Die lassen das hier auch nicht absperren, weil’s ein Touristenmagnet ist. So ein riesiges, saubereres Loch … hat noch nie jemand gesehen. Und um die Authentizität des Lochs zu erfahren, muss man da schon so nah ran. Was ist schon ein Loch, wenn man nicht seinen Rand betasten kann?“

Der Flugverkehr über Ahrensburg wird umgeleitet, ungewöhnliche Signale, vom Loch ausgehend, bringen die Instrumente an Bord durcheinander.

„Die beiden in der Folie – konnte man herausfinden, wer sie waren?“, fragt Basinski. Aber statt hinzuhören, als Alva ihren Bericht durchgeht, starrt er auf die pulsierenden Flächen aus Schwarz einer Flugformation eines Schwarms Stare über dem 280 Meter weiten Loch in den Wäldern Ahrensburgs und blendet alles andere aus.

In der kommenden Nacht hatte Inspektor Deru Basinski einen Traum im Zimmer des Motels, nicht weit entfernt vom Loch. Einen Traum über eine prähistorische Hochkultur, die das Loch vor Urzeiten verehrte. Sie, die Radianten, erbauten ihre Zivilisation rund um das Loch; mit dem Loch, das sie als Tunnel betrachteten, bedachten sie dem Tode zu entkommen: Wer durch das Loch fällt, wird langsam aufgelöst, wird zur allumfassenden Statik der Natur, zu einer sphärischen Gottheit. Das Loch endet nie. Du fällst – und irgendwann bist du so schnell, dass dich die Luft beginnt zu schneiden; sie schneidet Stunde für Stunde Hautschicht für Hautschicht ab, zieht Blutfäden zu langen parallelen Saiten, und irgendwann wird die Luft so hart, dass deine Überreste plötzlich zerspringen zu glitzernden Fleischpartikeln.

Basinski fiel in seinem Traum, aber anders als in normalen Träumen, wo das Gefühl zu fallen, den Traum rapide beendet, fällt und fällt er, voller Angst davor, zerschnitten zu werden, Füße nach oben, den Mund weit aufgerissen, kein Laut entrinnt ihm, immer schneller und schneller. Etwas Urin läuft sein Bein hoch.

Deru spürt eine Präsenz, nein, zwei, zwei Menschen umarmen ihn, es sind Sasha und Afrif, die beiden Opfer, die man in der vergangenen Nacht in Plastikfolie wickelte und in das Loch warf, es sind sie, ohne Plastik, kopfüber fallen sie wie auch er, Basinski kann sie klar erkennen, etwas bescheint sie mit seinem Licht, sie umarmen seinen vollgeschwitzten, leicht anurinierten Körper im Fallen, in vollkommener Dunkelheit spürt Deru die Berührungen so intensiv, wie er noch nie etwas fühlte. Er wird ganz ruhig, als sich Fetzen seiner Haut von ihm lösen, als einer von beiden – er kann es nicht ausmachen – in seine Hose greift und er in seinem Motelzimmer liegend erwacht mit dem Brustkorb auf dem Fußboden, seine linke Gesichtshälfte etwas am Boden klebend, sein Arsch in die Höhe gereckt, die rechte Hand sein Genital umfassend, eine dünne Spur aus Urinklecksen von ihm zum Bett führend.

„Ich weiß, es ist schwer darüber zu reden, und ich habe vollstes Verständnis, wenn sie nicht darüber reden wollen.“

„Ich weiß es ist schwer darüber zu reden und ich habe vollstes Verständnis, wenn sie nicht darüber reden wollen“

„Nein, nein, ist okay. Mir geht’s gut. Ich kann ihnen alles schildern“

„Nein, nein, ist okay. Mir geht’s gut. Ich kann ihnen alles schildern.“

Im Krankenhausbett liegt Ano mit einigen Frakturen und einem Milzriss; er kann nur seinen Kopf und die linke Hand bewegen und macht apathisch anmutend einige Gravity Pulls mit seinem Yo-Yo. Ano hat einige Yo-Yo-National-Meisterschaften gewonnen, er kann den Time Warp und sogar den Entropy Breaker performen. Und er war zusammen mit Sasha und Afrif in einem Club bevor sie verschleppt wurden. Die Angreifer schlugen Ano bewusstlos und begossen ihn mit Benzin, hatten dann aber kein intaktes Feuerzeug, um ihn anzuzünden. Sasha und Afrif nahmen sie in ihrem Van mit.

„Sie sahen schick aus, in weißen Anzügen“, sagt Ano. „Mit Hosenträgern und Melonen. Wie die Droogs bei Clockwork Orange bereit für ein bisschen Ultraviolence. Die patrouillieren hier in der Gegend neuerdings. So eine Art Bürgerwehr. Die nennen sich

Die Ultimative Liga Der Fuckboys.

Keine Ahnung, was die wollen. Ich weiß auch nicht, was sie mit Sash’ und Afrif gemacht haben.“

Alva macht sich hastig Notizen, Skizzen von Männern mit Melonen. Draußen verdeckt schon seit einigen Tagen ein homogenes Grau die Sonne.

„Wie geht es Ihnen so weit? Falls Sie was brauchen, wir können auch jemanden besorgen, der auf Sie aufpasst“, fragt Alva und versucht einen besorgten Tonfall zu treffen, sie stößt dabei aber irgendwie den Infusionsständer am Bett um.

„Das ist nicht nötig, danke“, Ano vollführt einen Sleeper, das Yo-Yo erreicht das Ende der Leine und bleibt rotierend knapp über dem Kachelboden. Es ist so ein blinkendes Reflektor-Yo-Yo, so wie es Alva schon immer als Kind haben wollte.

„Wissen sie“, sagt Ano. „Eigentlich ist das ja ein Glücksfall. Die haben hier zufällig festgestellt, dass ich Krebs hab. Ich geh ja nie zum Arzt, wäre wahrscheinlich dran verreckt. An Eierstockkrebs. Ich nehm schon seit drei Jahren Hormone. Ich hab’nen verdammten Bart. Und Krebs an meinen Eierstöcken.“

Als Alva das Krankenhaus verlässt, bemerkt sie die beunruhigende Stille, so als wäre die Rotation des Universums angehalten. Dieses Loch hat größere Ausmaße, als wir es uns erdenken können. Das Wissen um dieses Loch verängstigt Alva bis in die mentale Vorstellung ihres Knochenmarks. Dieser Abgrund, nicht nur in ihrer Psyche, in das man jeder Zeit zurückfallen könnte, sondern eine wahrhaftige physische Manifestation des Abgrunds, in dem sich das Ende offenbart. Dem absoluten Ende allen Willens, aller Hoffnung, aller Freude.

Alva liegt auf dem Boden ihrer Küche und betrachtet ihren Deckenventilator. Irgendwoher kannte ich doch diesen Ano. Angestrengt versucht sie sich an ihn zu erinnern, pustet Staub vom Fußboden beim Seufzen. Im Fernsehapparat läuft eine hängengebliebene VHS, welche Alva und ihre Freundin während ihres Trips in die Berge aufgenommen hatten. Auf dem Bildschirm hängt das Band genau da, wo die beiden vor den Bergen posieren, im Hintergrund sieht man einen Autounfall, den sie ohne ihre Wissen mit aufzeichneten: Ein Lkw stürzt von einem Berghang, der Fahrer überlebt, aber ein Metasplitter verbleibt in seinem Gehirn, weswegen er sein weiteres Leben im Wissen seines jederzeit eintretenden Todes leben muss. Daraufhin packt er, verlässt seine Wohnung und Familie und schließt sich einem Sektenkollektiv an, das versucht, sich durch kollektive Orgasmen unsterblich zu machen, und stirbt beim Gruppenonanieren im Meditationsflügel ihrer Zentrale.

Sein Tod wird von den Sektenmitgliedern als Transzendenz in die ewige Orgasmik gesehen, in dem das Orgasma strömt, die pure Energie allen Seienden, der Genesis des Lebens. Deswegen wurde der Leichnam des Truckers – sein Name ist Evris – in einem gläsernen Sarg in der heiligen Halle des Kollektivs Sinthome ausgestellt, wo sein weitaufgerissener Mund als Verbindungsportal zum ewigen Orgasma dient.

Die Tassen, angefüllt mit dampfenden Schwarztee, schweben knapp über dem Tisch in dem Zugabteil Nr. 34, in welchem die graue Gestalt Deru anstarrt. Die Gestalt atmet sehr ruhig und gleichmäßig, während Deru nicht wirklich wahrnimmt, ob er selbst atmet oder gerade überhaupt atmen kann. Für ihn ist es auch schwer, die Gesichtszüge der Gestalt in diesem Traum zu erkennen, sie ist nur ein grauer Schleier, aber sie starrt ihn an, das merkt er.

„Das Loch wurde von der Sphäre geschaffen“, sagt die graue Masse. „Sie riss das Loch in den Erdboden und schuf das Dasein aus sich, sie löste sich komplett auf in allem Bewusstsein. Unendlich viele Splitter. Wir sind Teil eines Ganzen, eines Kraftfelds. Aber der Schein trügt, es ist kein gleichmäßiges Feld. Einige Splitter steigen empor und vernichten die anderen.“ „Ich verstehe nicht“, sagt Deru. „Gehörst du zu dieser … äh … Hochkultur … die aus meinem letzten Traum?“

„Hochkultur? Es gibt mehr in dieser Welt als Kulturen, Deru. Wir verehren dieses scheiß Loch nicht! Hörst du? Es ist ein brutales Relikt! Ein grässlicher Atavismus! Niemals würden wir dieses Loch anbeten. Verstehst du? Und die beiden, in die du dich verliebt hast, ohne sie überhaupt zu kennen, sind nur ein Teil. Das Loch taucht immer wieder auf. Bei uns. Bei euch wieder. In den dunkelsten Zeiten der Menschheiten erscheint der Abgrund. Das blanke Nichts. Und er ist unüberwindbar. Jede Kommunikation verliert sich in ihm. Reden hilft nicht. Entfliehen hilft nicht. Konfrontation hilft nicht.“

Deru blickt aus dem Fenster, er sieht Zirruswolken, einen schmerzhaft blauen Himmel; der Zug schwebt über die Landschaft Ahrensburgs.

„Die Scheiße wiederholt sich immer wieder, Deru.“

Die graue Gestalt nimmt ihren Tee, führt ihn an ihre wabernden Mundkonturen. Deru versucht ebenso nach dem Tee zu greifen, doch ejakuliert er plötzlich äußerst heftig, krampft zusammen und fällt auf den Flokati am Boden, seine Hose durchtränkt von Blut.

Alva geht zu Hause durch einige Foren, die mutmaßlich von der Fuckboy-Liga betrieben werden. Unzählige Threads und Chats, Aufrufe zu Demonstrationen und Treffen für eine Bürgerwehr, oder wie sie es nennen: Patrouille der Fuck Vigilanten.

Ein Post verlinkt zu den privaten Profilen einer Blogging-Plattform, auf der Ano, Sasha und Afrif erotische Fotografien von sich teilten. Ein Vigilant schrieb „Kanakenwichser“ darunter und regt sich über die „Verschwulung des Abendlandes“ auf, ruft zur Aktion. Das macht den ganzen Fall einfacher für Alva. Keine komplexen, versteckten Motive oder so was. Nur so eine Scheiße.

Es fiel Alva auch wieder ein. Natürlich. Alva kannte Ano. Sie kannte alle drei. Sie hatte sogar schon zu den dreien masturbiert. In ihrem Bett liegend schaut sie sich ein weiteres namenloses Video auf ihrem Blog an. Ano und Afrif küssen sich zum Klang minimalistischer Orgelmusik, während sie ihre Bäuche gegen den zwischen ihnen liegenden Gymnastikball pressen, Sascha, als Einziger bekleidet in einem aquamarinfarbenen Kleid, reibt sich an einem großen Teddybären im Crop Top, streichelt seine plüschige Textur, in Close-ups sieht man den Kontakt Sashas blasser Haut am Fell, Afrifs schwarzer Haut an der neongrünen Gummioberfläche des prallen Balls, immer wieder schwenkt die Kamera auf den Fußboden, auf dem die Kleidung wild verteilt liegt, Magazine, runde Wassermelonenkaugummis und ineinander verhedderte Kabel der LED-Scheinwerfer, die in einem sich ständig verändernden Farbspektrum das Bett bestrahlen. Als Alva kommt, stellt sie sich vor, sie läge inmitten der drei. Sie findet sich aber auf dem Boden eines Sees wieder, dessen Wasser klar, im grünen Ton und ganz still die Sonne durchscheinen lässt, und etwa fünf Meter über ihr sieht sie die Wasseroberfläche von unten, eine glatte Grenze. Klares, schönes Wasser, im nächsten Moment gefüllt mit Leuten und anderen Dingen, alle fallend. Sie fallen ins Wasser und sinken. Menschen, Röhrenfernseher, Autoreifen, Zelte, alles sinkt zu Boden, fällt durch das Wasser. Sie sieht auch Basinski fallen, sein Hemd weht in den Wellen. Deru Basinski wird ganz ruhig, als er sinkt, die Wellen streichen durch sein schwarzes Haar. Er senkt den Kopf, umfasst die Beine, schließt die Augen.

taz-Publikumspreis beim Open Mike
: Time Warm, Entropy Breaker

Foto: privat

Der Preis: Es ist längst Tradition. Beim Open Mike betreut die taz eine Publikumsjury: fünf im Idealfall interessierte, mit dem Literaturbetrieb jetzt nicht groß verbandelte Leserinnen und Leser, die sich zwei Tage lang alle teilnehmenden Autorinnen und Autoren anhören und sich dann darauf einigen, welcher Text ihnen am besten gefallen hat. Dem geben sie den Publikumspreis. Er ist damit verbunden, dass die taz den Text abdruckt. Voilà. Auf dieser Doppelseite können Sie sich also nun auf eine kriminalistische Spurensuche zwischen Loch, Traum und Krankenhaus begeben. (Und falls Sie sich für die Publikumsjury des nächsten Jahres bewerben möchten, bitte sehr: Schicken Sie ein paar aussagekräftige Zeilen an openmike@taz.de oder per Post an taz-Werbung, Stichwort „open mike“, Rudi-Dutschke-Str. 23, 10969 Berlin.)

Open Mike:Der Open Mike ist ein Vorlesewettbewerb für den deutschsprachigen literarischen Nachwuchs, er wird vom Haus für Poesie, vormals Literaturwerkstatt, ausgerichtet und findet jährlich in Berlin statt. Dazu rücken nicht nur Lesende und Zuschauer an, sondern auch Lektoren, Literaturagentinnen und Trendscouts.

Der Autor:Wir haben Rudi Nuss gebeten, uns ein paar Stichworte zu schicken, um seinen Lebenslauf schreiben zu können. Die Antwort fiel recht kurz aus. Wir können Sie in voller Länge abdrucken: „Rudi Nuss (geb. 1994 in Berlin, Spandau) lebt und studiert immer noch in Berlin. Arbeitet im Schreibende Schüler e. V. zur literarischen Förderung von Kindern und Jugendlichen.“