Anti-Trump-Proteste in den USA: „Nicht unser Präsident“
Die Demonstrationen der Trump-Gegner gehen landesweit weiter. Der designierte Staats- und Regierungschef bezeichnet das als „sehr unfair“.
Schüler marschierten durch die Innenstadt von San Francisco in Kalifornien. Sie skandierten „Nicht mein Präsident“ und hielten Schilder, auf denen sie zu einer Ausweisung Donald Trumps aufriefen. Sie schwenkten Regenbogenflaggen und mexikanische Flaggen. In New York versammelte sich erneut eine große Gruppe Demonstranten vor dem Trump Tower an der Fifth Avenue. Sie schwenkten Banner mit Anti-Trump-Botschaften.
Demonstranten blockierten kurzzeitig Schnellstraßen in Minneapolis im Staat Minnesota und in Portland im Staat Oregon. In Philadelphia hielten Protestierende nahe dem örtlichen Rathaus Schilder mit Slogans wie „Nicht unser Präsident“ und „Macht Amerika sicher für alle“. Rund 500 Personen nahmen an einem Protest in Louisville in Kentucky teil. Und in Baltimore marschierten Hunderte Menschen zum Stadion, in dem die American-Football-Mannschaft Ravens ein Spiel absolvierte.
Berichte über Festnahmen oder Gewalt gab es nicht. In Los Angeles waren am Mittwoch 28 Personen festgenommen worden, weil sie während einer Demonstration den Verkehr blockiert hatten. Bei der Protestaktion gab es auch Vandalismus. Bürgermeister Eric Garcetti sagte, er sei stolz auf die Tausenden Menschen, die friedlich protestiert hätten.
Trump reagierte beim Kurznachrichtendienst Twitter auf die Proteste. Er schrieb von „professionellen Demonstranten“, die „angestiftet von den Medien“ protestierten. „Sehr unfair!“, twitterte er.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nan Goldin in Neuer Nationalgalerie
Claudia Roth entsetzt über Proteste
Politikwissenschaftlerin über Ukraine
„Land gegen Frieden funktioniert nicht“
taz-Recherche zu Gewalt gegen Frauen
Weil sie weiblich sind
Verein „Hand in Hand für unser Land“
Wenig Menschen und Traktoren bei Rechtspopulisten-Demo
Scholz und Pistorius
Journalismus oder Pferdewette?
Internationaler Strafgerichtshof
Ein Haftbefehl und seine Folgen