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James B. Comey, der Jäger

James B. Comey Foto: reuters

FBI-Direktor James B. Comey ist ein langjähriger Republikaner, doch er hat bislang auch mit Demokraten einträglich zusammengearbeitet. Unter Präsident George W. Bush war er Vize-Justizminister, dann wechselte er in den Rüstungskonzern Lockheed Martin. Präsident Obama holte ihn zurück in den öffentlichen Dienst und machte ihn 2013 zum FBI-Direktor.

Noch im Juli hatte Comey in einer aufsehenerregenden Pressekonferenz und später auch vor dem Kongress erklärt, Clinton sei zwar „extrem fahrlässig“ mit klassifizierten E-Mails umgegangen, aber es gebe keinen Anlass, sie juristisch zu belangen. Damals hatte das für Erleichterung im Clinton-Lager und für Empörung bei Trumps Anhängern gesorgt, wo viele den FBI-Direktor seither als Feigling betrachteten. Am Freitag hat sich Comey in den Augen von Trump und seinen Anhängern rehabilitiert. Doch mit seiner ­Dienstherrin Loretta Lynch hat er sich angelegt. Die Entscheidung, die Entdeckung neuer E-Mails von Hillary Clintons privatem Server an führende Kongressabgeordnete zu melden, nur wenige Tage vor dem Wahltag, widerspricht der jahrzehntelangen Tradition der Neutralität. Comeys Aussage zufolge habe er jedoch nicht ­anders handeln können. sny, dora

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