: Der IS wird nun auch in der Stadt Rakka angegriffen
SYRIEN Ein kurdisch dominiertes Bündnis führtdie Offensive an. Die Türkei ist nicht mit dabei
Die SDF-Sprecherin Dschihan Scheich Ahmed sagte bei einer Pressekonferenz in Ain Issa, rund 50 Kilometer nördlich von Rakka, an dem Einsatz namens „Wut des Euphrat“ seien 30.000 Kämpfer beteiligt. Die SDF wird von den Kurdischen Selbstverteidigungseinheiten YPG, dem syrischen Ableger der türkisch-kurdischen PKK, dominiert. Von den USA lag zunächst keine Stellungnahme vor.
US-Verteidigungsminister Ashton Carter hatte vor knapp zwei Wochen gesagt, die Rückeroberung werde „in wenigen Wochen“ beginnen. In der vergangenen Woche hatten die USA klargestellt, dass die SDF als einzige Truppe an der Operation zur Vertreibung des IS aus Rakka und Umgebung teilnehmen werde. Damit wurde zugleich klargestellt, dass eine türkische Teilnahme an der Offensive nicht erwünscht ist.
Die Türkei, der nördliche Nachbar Syriens, lehnt die YPD als eine „Terrororganisation“ ab und hat klargestellt, dass sie gegen eine Beteiligung der Kurden bei der Offensive auf Rakka ist. Die Regierung in Ankara will vermeiden, dass die Kurden ihren Einfluss in Nordsyrien nun auch auf Rakka ausdehnen, wenn der IS einmal vertrieben ist. Allerdings ist die dominante Rolle der SDF und damit der YPD nicht unproblematisch, denn Rakka ist eine mehrheitlich arabische Stadt.
Die Offensive auf Rakka war bereits erwartet worden. Namentlich die USA hatten einen entsprechenden Druck entwickelt. Hintergrund ist der am17. Oktober begonnene Sturm auf die irakische IS-Hochburg Mossul. Mit dem Angriff auf Rakka soll vermieden werden, dass sich IS-Kämpfer in das benachbarte Syrien absetzen. B.S.
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