: Bogedan begrüßt „DigitalPakt“
COMPUTER Laut Senatorin Bogedan könnte Bremen Geld vom Bund zum Ausbau der Digitalisierung an Schulen gut einsetzen. Bremen ist Vorreiter
Claudia Bogedan, BILDUNGSSENATORIN
Bremens Bildungssenatorin Claudia Bogedan (SPD) begrüßt den Vorstoß von Bundesbildungsministerin Johanna Wanka zur Digitalisierung an Schulen. Wanka will fünf Milliarden Euro lockermachen, um in einem „DigitalPakt#D“ mit den 16 Bundesländern die deutschen Schulen über fünf Jahre computertechnisch aufzurüsten.
Bogedan, derzeit Präsidentin der Kultusministerkonferenz, sagte, die Bildung in der digitalen Welt sei einer von zwei Schwerpunkten ihrer Präsidentschaft. Auch als Bremer Bildungssenatorin habe sie „immer gefordert, dass sich der Bund für die digitale Ausstattung der Schulen engagiert“. „Ein reflektierter und konstruktiver Umgang mit digitalen Medien ist für Kinder und Jugendliche heutzutage genauso bedeutsam wie Rechnen, Lesen und Schreiben“, sagte Bogedan. Schüler sollten auch „kreativ und sozial verantwortlich mit den neuen Medien umgehen, sie zur Gestaltung der eigenen Lebenswelt und zur gesellschaftlichen Teilhabe nutzen“. Dabei komme es in den Schulen auf einen klugen Mix von Methoden an – und nicht auf Dauer oder Häufigkeit der Nutzung digitaler Medien. „In Bremen wurde gute Vorarbeit geleistet, um das angekündigte Geld für den Ausbau der digitalen Infrastruktur – insbesondere Breitband und WLAN – nutzen zu können“, so Bogedan.
Dass Bremen in Sachen „digitales Lernen“ eine Vorreiterrolle einnimmt, bestätigte 2015 die Studie „Schule digital“ der Deutsche-Telekom-Stiftung.
Bremen habe früh die Bedeutung guten Unterrichts mit digitalen Medien erkannt, sagte Bogedans Sprecherin Annette Kemp am Mittwoch. „Digitale Medien werden in allen Schulformen und -stufen eingesetzt“, für alle staatlichen Schulen sei eine Lernplattform eingeführt worden. So ermögliche etwa eine Mathe-Software, dass Kinder Aufgaben am Computer im eigenen Tempo lösen können. Hilfreich seien auch erklärende Videos, die je nach Bedarf aufgerufen werden können.
Wichtig sei allerdings eine entsprechende Aus- und Fortbildung der Lehrer, sagte Kemp. Kinder und Jugendliche müssten zudem mit dem vernetzten Wissen umgehen können. „Dazu gehört der sichere und auch kritische Umgang mit dem Internet, darin enthaltenen Texten, Videos und Links.“ (dpa/taz)
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