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Banken abgemahnt

Geld Basiskonto oft teurer als herkömmliches

BERLIN afp | Die höchsten Kontogebühren zahlen ausgerechnet die Ärmsten: Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) mahnt nun sechs Banken ab, weil sie zu hohe Gebühren für ihr Basiskonto verlangen. Das teilte der Verband am Dienstag mit.

Seit dem 19. Juni haben alle Menschen in Deutschland das Recht auf ein Konto mit grundlegenden Funktionen – dazu gehören Zahlungsdienste wie Ein- und Auszahlungen, Lastschriften, Überweisungen und Zahlungskarten, einen Kreditrahmen gibt es aber in der Regel nicht.

Die Verbraucherschützer monierten nun nach einem „stichprobenhaften Vergleich“, dass Basiskonten oftmals teurer seien als herkömmliche Konten. In manchen Fällen müssten Kunden auch dann einen hohen Grundpreis zahlen, wenn sie ihr Basiskonto online führen. In anderen fallen für Leistungen wie Überweisungen, das Ausgeben einer Girocard oder den Druck von Kontoauszügen Extragebühren an. Konkret mahnte der vzbv die Deutsche Bank, die Postbank, die Targobank, die Sparkasse Holstein, die Volksbank Karlsruhe und die BBBank ab.

Die Targobank etwa verlangt für ihr Basiskonto 8,95 Euro. „Das halten wir für angemessen“, sagte eine Sprecherin. Das vergleichbare Komfort-Konto sei genauso teuer. Zudem seien auch zehn Überweisungen oder Barauszahlungen in der Filiale inbegriffen. Günstiger werde es erst ab einem Gehaltseingang von 2.000 Euro im Monat.

Die FMH-Finanzberatung in Frankfurt hatte bereits Ende Juni die Basiskonten von 105 Banken untersucht und „teils absurd“ hohe Gebühren festgestellt. Das teuerste Institut verlangte 9,90 Euro pro Monat.

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