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Fritz-Bauer-Preis für Knast-Gewerkschaft

Strafvollzug Humanistische Union ehrt Einsatz für Mindestlohn und Rentenbeiträge im Gefängnis

HANNOVER epd | Die bundesweite Gefangenen-Gewerkschaft ist am Wochenende in Hannover mit dem Fritz-Bauer-Preis der Humanistischen Union geehrt worden. Der Sprecher der Initiative, Oliver Rast, nahm die undotierte Auszeichnung bei einer Feierstunde im Künstlerhaus entgegen. Gegen große Widerstände in den Justizvollzugsanstalten hätten die Initiatoren vor zwei Jahren versucht, die kollektiven Arbeitnehmerrechte der derzeit etwa 45.000 inhaftierten Beschäftigten in Deutschland zu stärken, begründete Bürgerrechtsvereinigung ihre Entscheidung.

Die Gewerkschaft setze sich für die Anwendung des gesetzlichen Mindestlohns auf arbeitende Gefangene, für deren Teilnahme an der gesetzlichen Sozialversicherung und für die volle Gewerkschaftsfreiheit für Gefangene ein. Sie wurde 2014 von Insassen der Justizvollzugsanstalt Tegel in Berlin gegründet.

„Die Gefangenen-Gewerkschaft bringt endlich Dynamik in die Diskussion um die Einbeziehung der Gefangenen in die Sozial- und Rentenversicherung“, sagte die Strafrechtsprofessorin Kirstin Drenkhahn von der Freien Universität Berlin in ihrer Laudatio. Arbeit dürfe neben dem Freiheitsentzug keine zusätzliche Bestrafung sein. Die Initiative lege „den Finger in eine wirklich unangenehme Wunde“.

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