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Die Türkei kommt, um zu bleiben

GRENZGEBIET Erdoğan will Sicherheitszone in Syrien einrichten. IS auch im Irak unter Druck. taz-Fotoreportage über Jesiden

BERLIN taz | Die türkischen Panzer, die derzeit in Nordsyrien operieren, werden ihre Kanonenrohre nicht so schnell wieder in Richtung Heimat drehen. Die Regierung in Ankara hat nämlich inzwischen ihr eigentliches Kriegsziel benannt: eine Sicherheitszone auf syrischem Territorium. Diese soll, wenn der „Islamische Staat“ (IS) und andere bewaffnete Gruppen aus dem Gebiet vertrieben sind, von den Rebellen der Freien Syrischen Armee mit türkischer Unterstützung verwaltet werden. In Absprache mit Russland sollen die USA demnach für die Absicherung der Zone aus der Luft sorgen.

Dies würde für den IS bedeuten, dass er nach den Niederlagen in Manbidsch und Dscharabulus sein letztes Gebiet an der nördlichen Grenze verliert – und sich nicht länger mehr oder weniger ungehindert über den Landweg von der Türkei über Syrien in den Irak bewegen kann. Die Rückeroberung der IS-Hochburgen in Rakka und Mossul steht allerdings noch aus.

Im Irak hat im Vorfeld der für den Oktober angekündigten Regierungsoffensive bereits eine Fluchtbewegung eingesetzt. Schon einmal, Anfang August 2014, flohen die Menschen im Nordirak vor dem IS. Etwa 400.000 Jesiden wurden damals vertrieben, verschleppt und ermordet. Die UNO bewertete dies damals als Völkermord. Die taz dokumentiert heute das Schicksal der jesidischen Flüchtlinge in einer Fotoreportage aus dem Nordirak. B.S.

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