piwik no script img

„Ein bisschen subtiler wäre schön“

Rechts-Pop-Art Die AfD lässt auf ihren Wahlkampf-Plakaten eine Migrantin für sich sprechen. Bis zu dieser genialen Idee war es ein weiter Weg. Uns sind einige wieder verworfene Designs zugespielt worden – nebst Notizen der Parteimitglieder

Foto: AfD; Montage: taz

„Wir wollen keine Ausländer mehr. Die nehmen uns unsere Arbeitsplätze weg, und dann machen sie auch noch unsere schöne Heimat kaputt“

AfD – National. Echt deutsch. Wehrhaft.

„Ich will, dass in Deutschland Deutsch gesprochen wird – und sonst gar nichts. Die Alternative beschützt mich vor Ausländern.“

AfD – Heimatverbunden. Echt cool. Voll real.

„Die Ausländerkinder verderben meinem Sohn das Abi. Der soll doch was werden! Die AfD nimmt das Schulwesen ernst, deswegen wähle ich sie.“

AfD – Mütterlich. Wahrhaftig. Bereit.

„Ist schon alles richtig so. Aber bisschen zu in your face, oder? Ein bisschen subtiler wäre schön. F.P.“

„Müssen Identifikation schaffen. Ich-Aussage in Betracht ziehen! gez. A.G.“ (Kommentare Text 1)

„Slogan erinnert an 1939. Schön retro, aber damit verlieren wir die junge Generation. A.P.“ (Kommentar Slogan 1)

„Ich-Perspektive gelungen. Müssen unsere Brand besser rausstreichen: Familie! F.P.“

„Mit Mutterliebe arbeiten! Besorgte Eltern abholen! Lass sie doch über ihr Kind reden. A.G.“ (Kommentare Text 2)

„Das ist mir jetzt doch zu jung. Und zu ausländisch. G.P.“ (Kommentar Slogan 2)

„Alles zu soft! Wir müssen damit ja auch in die Zeitung kommen. Müssen out of the Box denken. Brauchen neue Idee a.s.a.p. F.P.“

„Ich hab’s. Nehmen wir doch’ne Ausländermutti!! Da kann dann niemand mehr was sagen. G.P.“

„Dass wir da nicht gleich drauf gekommen sind! A.P.“ (Kommentare Text 3)

Ist schon alles richtig so. Aber bisschen zu in your face, oder? Ein bisschen subtiler wäre schön. F.P.

Müssen Identifikation schaffen. Ich-Aussage in Betracht ziehen! gez. A.G.

Slogan erinnert an 1939. Schön retro, aber damit verlieren wir die junge Generation. A.P.

Ich-Perspektive gelungen. Müssen unsere Brand besser rausstreichen: Familie! F.P.

Mit Mutterliebe arbeiten! Besorgte Eltern abholen! Lass sie doch über ihr Kind reden. A.G.

Alles zu soft! Wir müssen damit ja auch in die Zeitung kommen. Müssen out of the Box denken. Brauchen neue Idee a.s.a.p. F.P.

Ich hab’s. Nehmen wir doch’ne Ausländermutti!! Da kann dann niemand mehr was sagen. G.P.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen