Die Wahrheit: Der Schweiß ist heiß
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die Leserschaft an einem Poem über verschwitzte Liebe im Sommer erfreuen.
Manches Tief lässt uns ja schwächeln,
doch ein Hoch macht immer lächeln,
wenn wir losgelöst und trocken
endlich in der Sonne hocken –
und die Lüfte, diese linden,
sich durchs Panorama winden,
unsre Nasen weich umwehen,
um uns Düfte anzudrehen,
die uns gleich zu Kopfe steigen!
Himmel hängt schnell voller Geigen,
wenn wir in den süßen Schwaden
aus Parfüm und Honig baden.
Und wir fangen an zu schwärmen,
spüren unser Herzerwärmen
und auch unser Sabberrinnen,
weil wir mit geschärften Sinnen
unter tuschelnden Platanen
eine Sommerliebe ahnen …
Schweiß dringt heiß aus unsren Poren,
Lockgesang an unsre Ohren.
Uns hält nichts mehr auf den Sitzen,
wenn wir auch wie Bolle schwitzen!
Können uns nicht länger zähmen –
um uns schließlich doch zu grämen,
da wir jetzt, so kurz vorm Schnackseln,
übel riechen untern Achseln.
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