Die Wahrheit: Kunst und Brunst

Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die Leserschaft an einem Poem über hemmungslose Freunde des Triebs erfreuen.

Bahnschaffner an einem ICE-Zug, der eine rote Kelle hochhält

Foto: dpa

Maler mischen ihre Farben

in den Ateliers und darben:

Während ihrer Pinseleien

machen andre Ferkeleien.

Es umweht ein Hauch von Trauer

ebenfalls die Bilderhauer.

Ihnen mangelt’s, ob der Hiebe,

stets an Zeit für freie Liebe.

Und in ihren dunklen Kammern

hört man die Autoren jammern.

Fehlt es doch den armen Schreibern

lebenslang an nackten Leibern.

Welch ein traurig Dasein fristen

überdies die Komponisten.

Alldieweil sie komponieren,

werden andere zu Tieren …

Denn es leben wüst und lieben,

ausgeliefert ihren Trieben,

ungeniert die stets entflammten,

hemmungslosen Bahnbeamten.

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kari

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