EMtaz: Liveticker Finale: Portugal siegt, Pumuckl gefällt das

Frankreich verliert in der Verlängerung des Finales nach einem Tor von Éder. Portugal ist Europameister – mit Cristiano Ronaldo als Cotrainer.

Éder trifft Foto: reuters

122. Portugal ist Europameister. Griechenland grüßt aus dem Off. Otto Rehagel lacht. In Berlin-Neukölln feiern die Portugiesen. taz-Reiseexpertin Bergermann: „Erstmal zu Omma in den Ruhrpott.“

121. Chance Martial. Rien.

118. Ronaldo coacht immer noch. Messi wird so langsam nervös.

115. Bei Ronaldo trocknen die Tränen. Patricio muss nichts tun, Neuer bleibt Welttorhüter.

109. Fernschuss Éder. Tor. Portugal führt mit 1:0. „Haltbarer Schuss“, sagt Torhüterexperte Rüttenauer.

108. Ronaldo coacht mit. Mit Erfolg: Guerrero schießt einen Freistoß an die Latte.

105. Exspieler Joram: „Jetzt will ich auch ein Elfmeterschießen sehen.“ Reiseexpertin Bergermann: „Das Haargel muss harter Scheiß sein. Hält immer noch.“ Im Duell der Nationalhymnensänger führt Frankreich mit 15:1.

103. Pepe, die positive Überraschung des Abends. Weder Gelb noch Rot. Nur ein kleiner Schubser. Kopfball Éder. Lloris pariert. Unesco verleiht Welttorhütererbe an den französischen Keeper.

97. Spektakuläre Sturzbilder in der ARD. Kameraübungen fürs Turmspringen bei den Olympischen Spielen. Ansonsten: nichts.

91. Weiter geht's! „Alle wollen nach Hause. Sonntagabend. Warum nicht 18 Uhr“, fragt Reiseexpertin Bergermann entrüstet. Will wohl noch Bahn fahrn. taz-Chefredakteurin Katrin Gottschalk: „Habe noch nicht viele Fußballspiele gesehen. Aber das hier erinnert mich an Dynamo Dresden.“

Zwischenfazit nach 90 Minuten: Ronaldo wieder da, Tränen getrocknet. Ein Flitzer war der beste Mann.

Abpfiff: 0:0. „Es ist das erwartet schwere Finale“, sagt taz-Ehrenspielführer Rüttenauer. Der Mann hat Erfahrung.

90.+2. Gignac an den Pfosten. Müllergedenkschuss.

90. Nachspielzeit: Drei Minuten! OH NEIN! MON DIEU! WARUM? Lieber gleich ins Elferschießen.

89. Quaresma schwitztkastet Koscielny. Der unterwirft sich dem Neorömer nicht!

87. Es griezelt bei den Franzosen.

84. Sissoko knallt drauf. Wieder der Welttorhüter.

83. Portugals Coach Santos hält die Hand vors Gesicht. Auch er kann's nicht mehr sehen. „Schläft er oder weint er“, fragt die Chefredakteurin Gottschalk. „Riecht zumindest nicht an seinen Fingern“, antwortet Geruchsexperte Söhler.

82. Nani mit einem Weitschuss. Er möchte Beckmanns Sportschule pünktlich schauen. Trotzdem drüber.

81. Beckmanns Sportschule scheint sich nach hinten zu verschieben. Bitter. Für Deutschland.

80. Quaresmas Fallrückzieher hätte Ronaldo auch nicht besser aufs Tor gebracht.

80. Jetzt ist auch Lloris im Spiel. Noch ein Welttorhüter.

79. Eder für Sanches. Pumuckl gefällt das.

78. taz-Torhüterexperte Söhler: „Patricio muss der neue Welttorhüter sein.“

78. Ein Spiel wie ein aktuelles Autorenfoto von Michel Houellebecq. Kaum zu ertragen.

75. Giroud scheitert an Patricio. Also nicht Giroud, sondern Skiru. Ende des Wintersports.

73. Wann kommt Flitzer Nummer 2?

69. „Der Flitzer hat ja ein T-Shirt an“, sagt Chefredakteurin Katrin Gottschalk enttäuscht. „Oh, Mann“, seufzt Reiseexpertin B.

68. taz-Reiseexpertin Bergermann (hoffend, dass Portugal das Ding schaukelt): „Ich sag hier gar nix.“

67. Ein Spiel würde dem Tor guttun. Kopfball Griezmann, es müllert, vorbei!

66. Griezmann knapp drüber. Zuvor wurde schon Boateng bemüht.

65. Bouillabaise statt Marsaillaise. Wäre uns lieber.

64. Tatsächlich im ZDF: „Kreuzfahrt ins Glück.“ Mit Ronaldo!

63. Anschließend: Portugal tritt zurück!

62. Vielleicht ein Ronaldo-ZDF-Spezial. Kreuzbandriss ins Glück.

61. Was kommt eigentlich im Zweiten?

58. Coman für Bösewicht Payet. „Jetzt wird Bayern auf jeden Fall Europameister“, weiß 1860-Fan Rüttenauer.

57. „Hat das die Uefa-Bildregie gezeigt? Mehrere Handstandüberschläge von dem Flitzer. Sehenswerteste Aktion bislang im Finale“, meldet taz-Reporter Johannes Kopp aus Paris.

55. Ein Flitzer bringt Tempo ins Spiel. Auf Facebook und Twitter ereifert man sich über Härte im Spiel, ohne den Namen Battiston auch nur einmal zu erwähnen.

50. Wäre das Spiel ein Auto, müsste es dringend in die Autowerkstatt. Der erste Gang hängt schon seit 50 Minuten.

46. Spiel läuft wieder. Nun treten die Franzosen auch nach Nani.

Immer noch Halbzeit: taz-lab-Expertin Marion Bergermann: „Wenn Portugal gewinnt, fahre ich einen Monat lang kostenlos Bahn!“ Wir drücken die Daumen. Exspieler Joram: „Da werden schon noch Tore fallen.“

Halbzeitfazit: Exspieler Joram: „Meine Erwartungen wurden erfüllt.“ Deutschen-Experte Rüttenauer: „Portugiesen raus, Deutsche rein.“ Scheinfranzose Valin: „Messi sitzt jetzt vorm Fernseher und schaltet die Xbox ein.“ – Alle: „Ziemlich aufregend. Erst mal ne Kippe.“

44. Einwurf Portugal, da fehlt eindeutig ein Isländer. Ex-Fifa-Präsidentschaftskandidat Figo kurz vorm Einschlafen.

41. Pepe stürmt jetzt. Er ist der neue Ronaldo. Nächste Ecke. Wieder nüscht, wie man auf Portugiesisch sagt.

38. Ecke für Portugal. Ein Fall für Ronaldo?

36. Lloris macht den Neuer. Die schauen sich auch alles ab.

34. Sissoko knallt aufs Tor. Gelb gegen Cédric nach Rachefoul an Payet.

31. Solidaritätsfußball: Alle 22 Spieler scheinen für Ronaldo spielen zu wollen.

24. Ronaldo muss raus, Quaresma kommt – mit einrasiertem Lorbeerkranz. Danke, Uefa, für diese Show!

21. Ronaldo ist zurück. Heulquote in EM-Finals bei 100 Prozent. Mehr geht nicht.

19. Ronaldo? Verletzt sich. Weint. Wie im Streichelzoo. Kann ihm jemand ein Kaninchen geben. Oder einen Lolli? Payet spielt wie weiland Karl-Heinz Förster. Ronaldo geht raus. Wird behandelt. Ist mehr Dramatik denkbar?

10. Gartenzwerg Griezmann zipfelmützt gefährlich aufs Tor. „Zut alors!“

7. Frankreich besser, Portugal schlechter. „Wenn das so weitergeht, muss Portugal Sandro Wagner einwechseln, um dagegenzuhalten“, sagt Scheinfranzose Valin.

1. Spielminute: Nani mit der ersten Finte beim Anstoß, erkennt Scheinfranzose Fred Valin. Und ergänzt selbstkritisch: „Je weiter man weggeht, desto französischer werde ich.“

20:59 Uhr: Katrin Gottschalk, Teil der taz-Chefredaktion, nimmt sich ein Bier und freut sich auf das neue Video mit Felila, unserer Zeichnerin (zuletzt hier).

20:57 Uhr: Schiedsrichter ist Mark Clattenburg, Brite. Brexit. Raus im Achtelfinale. Gegen Island. „Huh!“ Clattenburg mit Tattoo, aber unterm Trikot verborgen. Ist da die Queen drauf? Oder Beckham? David Guetta hat die Hymnen gut gespielt, meint Hymnen-Experte Rüttenauer.

20:52 Uhr: Daniel Cohn-Bendit schickt uns seinen Tipp aus Paris: 3:1 (ohne Verlängerung) für Frankreich. Heute oder 1968? Ob der Mann weiß, wovon er spricht

20:48 Uhr: David Guetta betritt den Rasen. „Wieder mal schlecht frisiert“, sagt Styling-Experte Rüttenauer. Ein Gutes hat das Finale: Wir müssen den EM-Song „This one's for you“ nicht mehr hören.

20:37 Uhr: taz-Fanmeilenexperte Andreas Rüttenauer: „Es wird das erwartet schwere Spiel: für Frankreich, für Portugal, für mich.“

20:32 Uhr: Aus Paris meldet sich taz-Reporter Johannes Kopp. Auf dem Spielaufstellungsbogen stehe: „Wetterbedingungen: Schnee / Tempertur: 28 C / Luftfeuchtigkeit: 38 Prozent“. Schnee also. Perfide, was die Franzosen so alles aufbieten, um Europameister zu werden.

20:26 Uhr: 28 französische Schülerinnen und Schüler ziehen – lautstark die „Marseillaise“ singend – an der taz vorbei. Ist schon alles entschieden? Oder kontern portugiesische Studentinnen und Studenten gleich mit fadem Fado?

20:16 Uhr: 92.000 Besucher sind auf der Fanmeile in Paris, 91.000 mehr als in Berlin. In Frankreich hat der Fußball wohl einen anderen Stellenwert als im Land des Weltmeisters.

20:10 Uhr: Die Aufstellungen sind da. Frankreich: Lloris – Sagna, Koscielny, Umtiti, Evra – Pogba, Matuidi – Sissoko, Payet – Griezmann – Giroud. Wie gegen Deutschland. Ennuyeux. Portugal: Rui Patricio – Cedric, José Fonte, Pepe, Guerreiro – William Carvalho – Renato Sanches, Adrien Silva, Joao Mario – Nani, Cristiano Ronaldo. Fußknacker Pepe ist wieder dabei, wir tippen auf Gelb-Rot und Kreuzbandriss oder Schienbeinbruch bei Griezmann in der 60. Minute.

20:03 Uhr: Und was geht so auf der Fanmeile in Berlin nach dem Ausscheiden des deutschen Teams? „Drei Portugiesen sind schon da. Zumindest die sind gespannt.“ – Andreas Rüttenauer war dort.

Letztes Spiel, letzter Liveticker: Das Finale der längsten EM in der Geschichte des Fußballs steht an. Frankreich gegen Portugal, Anpfiff um 21 Uhr im Stade de France in Saint-Denis.

Das bedeutet auch: Antoine Griezmann gegen Cristiano Ronaldo. Frankreichs Griezmann hat bei dieser EM schon sechs Tore erzielt – zwei davon gegen Deutschland. Portugals Cristiano Ronaldo spielt anders als bei der Weltmeisterschaft 2014 groß auf. Beide Trainer, Fernando Santos (Portugal) und Didier Deschamps (Frankreich), können im Endspiel ihre beste Elf aufbieten, keine Verletzungen, keine Gelbsperren.

In den vergangenen zehn Partien schafften die Portugiesen keinen Sieg gegen Frankreich, der letzte Erfolg liegt schon 41 Jahre zurück. Zudem scheiterte das Team 1984, 2000 und 2006 jeweils im Halbfinale an den Franzosen. Aber: Es ist das Turnier, in dem Deutschland seinen Angstgegner Italien überwand und Frankreich sich anschließend erstmals seit Jahrzehnten gegen Deutschland durchsetzte.

Wenn Frankreich selbst eine EM oder WM ausgerichtet hat, wurde das Turnier auch gewonnen: Europameister 1984, Weltmeister 1998. Frankreich hat bereits 13 Tore erzielt, Portugal spielte dreimal Unentschieden in der Vorrunde, gewann gegen Kroatien nach Verlängerung und gegen Polen erst im Elfmeterschießen. Das 2:0 im Halbfinale gegen Wales war die erste Partie bei dieser EM, die sie nach 90 Minuten für sich entscheiden konnten.

Zur Taktik: Gemeinplätze sind Trumpf. Der portugiesische Trainer Fernando Santos weiß: „Im Finale geht es nicht ums Spielen, sondern ums Gewinnen.“ Sapperlot! Frankreichs Trainer Didier Deschamps sagt: „Die Spieler wissen um ihr Privileg, das Finale der EM zu Hause hier in Paris spielen zu können.“ Da halten wir es doch lieber mit unserem Videoanalysten Sid Meyer, der sich für die taz die Stärken und Schwächen beider Teams angesehen hat.

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Materialismus schlägt Wunsch-Gemeinplätze: Die Portugiesen erhalten im Falle eines Sieges eine Prämie von 275.000 Euro pro Spieler – plus Pauschalen steigt die Summe sogar auf rund 300.000 Euro. Auch bei der Équipe tricolore gäbe es für einen Endspiel-Triumph 300.000 Euro für jeden Profi. Am Rande: Ein schönes Lied von Linda de Souza über die portugiesische Migration nach und in Frankreich.

Am Liveticker heute: David Joram und Maik Söhler. Am Kühlschrank heute: unsere taz-Biercam.

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