: Die Argentinier sollen Strom sparen
Energie Regierungschef Macri baut Subventionen ab, die Bevölkerung ächzt unter den Kosten
Macri hatte bereits im Wahlkampf den Abbau von Subventionen angekündigt, um das Staatsdefizit einzudämmen. Die Regierung unter Cristina Kirchner von 2007 bis 2015 hatte zahlreiche Sozialleistungen eingeführt, die am Ende ihrer Amtszeit rund 28 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausgemacht hatten. Macri betonte in seiner Ansprache aber, dass von der Streichung nicht die rund 1,6 Millionen Familien betroffen seien, die unter dem Armutsniveau lebten.
Die Preiserhöhungen werden von zahlreichen gerichtlichen Auseinandersetzungen begleitet. Der oberste Gerichtshof forderte die Regierung jetzt auf, die Anhebung zu deckeln. Energieminister Juan José Aranguren hatte daraufhin die Tarife verändern müssen. Demnach darf ein Haushalt nicht mehr als 400 Prozent des Preises von 2015 bezahlen. Macri kündigte an, er werde weiter „nachdrücklich und bei jeder Gelegenheit“ auf die Notwendigkeit hinweisen, Energie zu sparen. Der Strompreis war seit 2003 faktisch eingefroren.
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