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Peking zuckt, Moskau muckt

China/Russland Regierung in Peking besorgt, Putin in Moskau tritt nach

PEKING/MOSKAU taz/dpa | Anfang der Woche schien die chinesische Führung der Brexit-Entscheidung gelassen entgegen zu sehen. Viel chinesisches Kapital ist in London angelegt. Doch allzu große Verwerfungen werde es schon nicht geben, sagte Sprecher des Außenministeriums am Dienstag. Nun haben die Briten den EU-Austritt beschlossen. Und in Peking macht sich Nervosität breit.

Auf einer extra einberufenen Pressekonferenz am Freitag betonte die chinesische Führung, die Brexit-Entscheidung werde weder die engen Beziehungen zur EU noch die zu Großbritannien beeinträchtigen. Zugleich sagte der Sprecher des Außenministeriums aber, dass sein Land eine rasche Einigung zwischen der Europäischen Union und Großbritannien über deren künftiges Verhältnis erwartet. Es sei im Interesse aller, dass Europas Wirtschaft weiter floriere, sagte der Regierungsvertreter. Die Europäische Union ist Chinas größter Handels­part­ner. In Großbritannien gehören die Chinesen inzwischen zu den größten ausländischen Investoren.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Brexit-Entscheidung Großbritanniens als Protest gegen eine zunehmende Machtfülle der Brüsseler Bürokratie bezeichnet. „Die Konzentration der Macht ist in den leitenden Strukturen der EU sehr hoch“, sagte Putin. Manchen Menschen gefalle dieses „Verwischen von Ländergrenzen“, anderen wiederum nicht.

Putin schloss eine Änderung der russischen Wirtschaftspolitik nicht aus, um den Einfluss des britischen EU-Austritts zu mindern. „Ich bin aber überzeugt, dass sich das alles in naher Zukunft korrigieren wird. Wir erwarten keine globale Katastrophe“, sagte der Kremlchef.

FLEE

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