: Peking zuckt, Moskau muckt
China/Russland Regierung in Peking besorgt, Putin in Moskau tritt nach
Auf einer extra einberufenen Pressekonferenz am Freitag betonte die chinesische Führung, die Brexit-Entscheidung werde weder die engen Beziehungen zur EU noch die zu Großbritannien beeinträchtigen. Zugleich sagte der Sprecher des Außenministeriums aber, dass sein Land eine rasche Einigung zwischen der Europäischen Union und Großbritannien über deren künftiges Verhältnis erwartet. Es sei im Interesse aller, dass Europas Wirtschaft weiter floriere, sagte der Regierungsvertreter. Die Europäische Union ist Chinas größter Handelspartner. In Großbritannien gehören die Chinesen inzwischen zu den größten ausländischen Investoren.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Brexit-Entscheidung Großbritanniens als Protest gegen eine zunehmende Machtfülle der Brüsseler Bürokratie bezeichnet. „Die Konzentration der Macht ist in den leitenden Strukturen der EU sehr hoch“, sagte Putin. Manchen Menschen gefalle dieses „Verwischen von Ländergrenzen“, anderen wiederum nicht.
Putin schloss eine Änderung der russischen Wirtschaftspolitik nicht aus, um den Einfluss des britischen EU-Austritts zu mindern. „Ich bin aber überzeugt, dass sich das alles in naher Zukunft korrigieren wird. Wir erwarten keine globale Katastrophe“, sagte der Kremlchef.
FLEE
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen