: Schonfrist für Bauwagenplatz und Beach Club
Planungen Da sich die Sanierung der Sternbrücke hinzieht, können der Bauwagenplatz Zomia auf dem Brammer Areal und die Musikclubs vorerst bleiben
Galgenfrist für den Bauwagenplatz Zomia und dem Beach Club „Central Park“ auf der Brammer-Fläche an der Max-Brauer-Allee sowie den Musikclubs unter der Sternbrücke. Obwohl die Deutsche Bahn jetzt eine Projektgruppen eingerichtet hat, wird die Sanierung der Sternbrücke wohl nicht vor 2020 beginnen.
„Die Vorplanungen haben begonnen, es ist aber noch keine Entwicklungsplanung“, bekräftigt Bahnsprecher Egbert Meyer-Lovis. Zuerst müsse das Areal für die Projektfläche vom Kampfmittelräumdienst untersucht und hergerichtet werden. Unklar seien auch noch die Planungen der Stadt, ob die Stresemannstraße unter der neuen Sternbrücke künftig als vierspurige Straße konzipiert werde. „Die Pfeiler kommen weg, das ist klar, alles andere ist unklar“, sagt Meyer-Lovis. „Es ist gerade in der Diskussion, ob die Kreuzung verbreitert wird“, bestätigt Verkehrsbehördensprecherin Susanne Meinecke. Die Bahn hofft, 2017 das Planfeststellungsverfahren einleiten zu können. „Mit Bau und Montage der Brücke wird nicht vor Ende 2019 begonnen werden“, sagt Meyer-Lovis
Für den Bauwagenplatz Zomia seien die Planungen ein „zweischneidiges Schwert“, sagt ein Sprecher. Einerseits gebe es jetzt so etwas wie „Planungssicherheit“, dass man in den nächsten drei Jahren noch bleiben könne. Anderseits sei jetzt ein Datum gesetzt, an dem das Ende bevorstehen könnte, das schon mehrfach angekündigt wurde.
Denn ursprünglich war die Zomia-Wagenburg, die im Juli des Jahres 2012 die Brammer-Fläche erobert hatte, nur bis Februar 2014 vertraglich geduldet worden. Dann wollte der Betreiber des Beach Clubs, Jörn Schierhorn, auf dem Areal einen Komplex aus Wohnen, Kleingewerbe und öffentlichen Flächen bauen – dafür gab es bereits die Zustimmung des Bezirks Altona.
Doch dann beanspruchte die Bahn das Areal, um die schweren Brückenteile für die neue Sternbrücke dort zu bauen und montieren, damit langwierige und komplizierte Schwertransporte durch die Innenstadt vermieden werden können.
Kai von Appen
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