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Flüchtlinge schaffen Jobs

ARBEIT Bremen macht Haushaltsmittel locker, um Langzeitarbeitslose in Beschäftigung zu bringen – zumal als Sprach- und KulturmittlerInnen

Von 37.000 Bremer Arbeitslosen hatfast die Hälfte seit zwei Jahren keinen Job. Betroffen sind meist Frauen

Mit insgesamt sieben Millionen Euro will das Land Bremen insgesamt 500 sozialversicherungspflichtige Jobs für Langzeitarbeitslose schaffen. „Wir haben trotz der Haushaltssituation erstmals Landesmittel für diesen Zweck mobilisieren können und so einen neuen politischen Schwerpunkt gesetzt“, sagte Arbeitssenator Martin Günthner (SPD) am Dienstag. Von den 37.000 Arbeitslosen in Bremen und Bremerhaven sind etwa 16.000 seit über zwei Jahren ohne Job, rund 1.600 sogar seit vier Jahren und länger. Am häufigsten sind Frauen, zumal alleinerziehende, betroffen.

Darauf reagiert das Programm. Ziel sei es, ihre Beschäftigungsfähigkeit zu erhalten und zu verbessern. Mit ihren neuen Jobs sollen sie bei der Integration von Flüchtlingen und in öffentlichen und sozialen Einrichtungen helfen.

So sollen 100 „Sprach- und KulturmittlerInnen“ eingestellt werden, die Flüchtlingen unterstützen, die deutsche Sprache und Kultur besser und schneller kennenzulernen. Sie sollen bei Gesprächen mit LehrerInnen, ÄrztInnen oder Behörden helfen, oder bei Konflikten vermitteln. Dazu stelle das Land 2016 zwei, 2017 sogar fünf Millionen Euro bereit.

In Stadtteilen, in denen eine besonders hohe Zahl arbeitsloser oder sozial benachteiligter Menschen leben, sollen die neuen Jobs Mütterzentren, Bürgerhäuser, Gemeinschafts- und Nachbarschaftshäuser stärken. Auch die landeseigenen Betriebe und deren angegliederte Unternehmen sollen von dem Programm profitieren.

Dabei geht es um Fahrgastbegleiter im öffentlichen Nahverkehr, Hausmeisterhelfer bei Immobilien oder die Pflege von Grünflächen. Auch Helfertätigkeiten in Küche und Hauswirtschaft, im Verkauf, im Sportverein oder im Büro sowie in der Lager- und Transportwirtschaft gehören zu den möglichen Einsatzbereichen. (epd)

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