Vattenfall blockt ab

Braunkohle-Protest Polizei reagiert gelassen

BERLIN taz | Vor den geplanten Protestaktionen im Braunkohlerevier in der Lausitz setzt die Polizei auf Deeskalation. „Unser wichtigstes Ziel ist es, dass niemand zu Schaden kommt“, sagte die Sprecherin der zuständigen Polizeidirektion Cottbus, Ines Filohn, der taz. „Bilder wie letztes Jahr in Garzweiler wird es hier nicht geben.“ Am Samstag und Sonntag wollen im Rahmen der Aktion „Ende Gelände“ bis zu 2.000 Personen den Vattenfall-Tagebau bei Welzow besetzen, um gegen Klima- und Landschaftszerstörung zu protestieren. Dieser werde nicht mit Polizeiketten gesichert, sagte Filohn. „Wir sind nicht der Werkschutz von Vattenfall.“

Das Unternehmen will dennoch verhindern, dass Aktivisten das Firmengelände betreten. „Wir werden angemessen vorbereitet sein“, sagte Vattenfall-Sprecher Thoralf Schirmer. Details nannte er nicht. Auch Beobachter will Vattenfall im Tagebau nicht zulassen. Abgeordnete von Grünen und Linken wollten die Proteste begleiten und gegebenenfalls vermitteln. „Das hat Vattenfall leider abgelehnt“, sagte der Fraktionsvorsitzende der Brandenburger Grünen, Axel Vogel, der taz. Auch Journalisten sollen den Tagebau am Wochenende nicht betreten dürfen. MKR