: Zoff bei Anti-AfD-Protest
Gegendemos Tausende ziehen friedlich durch die Innenstadt. Gewalt am Messegelände
Unter den Demonstranten am Messegelände, dem Tagungsort der AfD, waren nach Polizeiangaben dagegen 800 bis 900 gewaltbereite Personen gewesen, die mit Bussen gekommen seien. Drei Beamte seien leicht verletzt worden. Von einem Protestbündnis hieß es, Demonstranten seien mit Pfefferspray angegriffen worden. Insgesamt seien 61 Menschen betroffen gewesen.
Die Demonstranten riefen lautstark: „Flüchtlinge bleiben, Nazis vertreiben“ und „Wir kriegen euch alle“. Ein massives Polizeiaufgebot mit rund 1.000 Einsatzkräften sicherte den Parteitag. Auch Polizeibeamte aus anderen Bundesländern waren im Einsatz.
Am Rande des AfD-Bundesparteitags kam am Samstag auch zu Rangeleien zwischen Polizeibeamten und linken Demonstranten. Die Einsatzkräfte nahmen rund 500 Menschen vorläufig in Gewahrsam; die Polizei sprach von gewaltbereiten Linksautonomen.
Etwa 1.500 weitere Demonstranten hatten versucht, den Parteitag der Alternative für Deutschland zu stören. Einige steckten Autoreifen in Brand und zündeten Feuerwerkskörper. Auf der nahen Autobahn 8 kam es für kurze Zeit zu Beeinträchtigungen. Am Nachmittag beruhigte sich die Lage. Viele Protestler zogen in die Stuttgarter Innenstadt.
Die Demonstranten – einige von ihnen schwarz vermummt – hätten auch Eisenstangen und Holzlatten dabeigehabt, teilte die Polizei am Sonntagmorgen mit. Die A 8 Richtung München wurde von Protestlern kurzfristig auf einer Spur blockiert. Auf der Bundesstraße 27 kam es zu Störungen, weil dort laut Polizei Autoreifen in Brand gesetzt wurden.
Die Straße war rund 20 Minuten gesperrt. Die Polizei verfolgte mehrere Demonstranten quer über Felder hinter dem Messegelände. Vorwiegend junge Demonstrationsteilnehmer wurden mit Kabelbindern gefesselt und abgeführt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen