: Wissenschaft untersucht für Olympia
INKLUSION Weitspringer Rehm will beweisen, dass ihm seine Prothese keine Vorteile verschafft
Wissenschaftler aus Köln, Japan und den USA erhoffen sich fundierte Erkenntnisse auch darüber, „ob der unter anderem vom Internationalen Leichtathletik-Verband (IAAF) unterstellte Vorteil vorliegt“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Der 27-Jährige muss nach einem Beschluss des IAAF selbst beweisen, dass er durch seine Hightech-Prothese keine Vorteile vor nicht gehandicapten Weitspringern hat. Die IAAF hat kürzlich eine Arbeitsgruppe zu diesem Thema eingesetzt, die sich an diesem Mittwoch in Monte Carlo zum ersten Mal trifft.
Die Ergebnisse der Studie sollen Anfang Juni in Köln präsentiert werden, im August ist Olympia-Start in Rio de Janeiro. Olympische Spiele wären für Sportler mit Handicap „eine gute Plattform, um den Leuten zu zeigen, dass auch wir großartige Athleten sind“, sagte Rehm. Der für Bayer Leverkusen startende Weitspringer war 2012 in London Paralympics-Sieger und hält in seiner Startklasse T/F 44 auch den Weltrekord (8,40 Meter). Eine endgültige Entscheidung über Rehms Startanfrage will das IAAF-Council im Juni fällen. Die Funktionäre betonen, dass sie dann allgemein gültige Kriterien festlegen wollen.
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