Genforschung in Chile: Ein Huhn mit Dinosaurierbein

Forscher manipulieren die Gene eines Hühnerembryos. Das bestätigt, dass Knochen mit den Merkmalen aus der evolutionären Vorstufe geschaffen werden können.

Theropodas Skelett ist grünlich und halb in der Erde vergraben

Das Bein habe die Röhrengestalt angenommen, die die Theropodas hatten, so die Wissenschaftler. Hier ein Theropoda-Skelett (Symbolfoto). Foto: dpa

SANTIAGO DE CHILE afp | Forscher in Chile haben einen Hühnerembryo mit Dinosaurierbein geschaffen. Durch die Genmanipulation sei die Evolution quasi zurückgedreht worden, sagte der beteiligte Wissenschaftler Alexander Vargas am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Die Studie des Teams der Universität von Chile wurde vergangene Woche in der Fachzeitschrift Evolution veröffentlicht.

Für ihr Experiment stoppten die Forscher bei dem Embryo das Wachstum des Beins, indem sie das Indian Hedghog Protein manipulierten. Daraufhin habe das Bein die Röhrengestalt angenommen, die es bei den Dinosaurier-Vorfahren, den Theropoda, gab, sagte Vargas.

Die Theropoda waren ursprünglich Fleischfresser, bevor sie auf Pflanzen und Insekten umstellten. Aus kleinen Exemplaren der Dinosaurier-Gattung entwickelten sich in der Kreidezeit vor 145 Millionen Jahren die ersten Vögel.

Die Studie bestätige die Hypothese, dass Knochen mit den Merkmalen aus der evolutionären Vorstufe geschaffen werden können, indem das Wachstum in einem frühen Stadium manipuliert werde, heißt es in der Veröffentlichung. Geleitet wurde die Forschung von dem brasilianischen Wissenschaftler João Botelho.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.