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Lageso ohne Impfschutz

Flüchtlinge Impfstelle am Lageso wird aufgegeben. Kassenärztliche Vereinigung sieht das kritisch

Die Zentrale Impfstelle für Flüchtlinge am Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) wird aufgegeben. Der Vertrag für den Betrieb der im September 2015 eröffneten Einrichtung sei vom Lageso mit Frist bis Ende Juni gekündigt worden, teilte die Kassenärztliche Vereinigung (KV) am Donnerstag mit. Die KV übte angesichts eines „unlogischen und unverantwortlichen“ Schrittes scharfe Kritik an Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) und „dem Missmanagement seiner Verwaltung in Flüchtlingsfragen“.

Die Gesundheitsverwaltung wies die Vorwürfe zurück. Die Strukturen bei der Aufnahme der Flüchtlinge würden effizienter gestaltet, sagte Sprecherin Regina Kneiding. Inzwischen würden Flüchtlinge in einem von der Charité betriebenen Zentrum in der Registrierungsstelle an der Bundesallee in einem Zuge untersucht und geimpft. Die Menschen würden damit umfassender und früher versorgt als bisher – bereits am zweiten Tag nach ihrer Ankunft. Das sei „eine große Verbesserung“, so Kneiding.

In der Impfstelle können sich Neuankömmlinge etwa gegen Masern impfen lassen. Ihnen fehlt oft der Impfschutz, da die Gesundheitssysteme in ihrer Heimat geschwächt sind. (dpa)

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