piwik no script img

Klimakrieg in Syrien?

KONFLIKT Politiker sehen Dürre und Migration als Kriegsursache. Wissenschaftler widersprechen

BERLIN taz | Vor allem in den USA und Großbritannien sehen führende Politiker den Klimawandel als eine der Ursachen des Syrien­konflikts. Dieser Ansicht haben jetzt Klimawissenschaftler des Deutschen Klimakonsortiums (DKK) widersprochen. Der Klimawandel sei bei Konflikten „nur ein Treiber unter vielen“, heißt es in einer Erklärung der Wissenschaftler.

„Unsere Daten erlauben keine solchen Rückschlüsse“, sagt Paul Becker vom Deutschen Wetterdienst zu den Behauptungen, die Dürre in Syrien sei Folge des Klimawandels. Auch wird die Annahme infrage gestellt, dass Landflucht der Bauern zum Ausbruch des Konflikts geführt habe. Eine „Kausalität zwischen Dürre, Migration und Konfliktausbruch“ sei nicht haltbar, heißt es.

Entsprechende Studien werden von der Regierung der USA immer wieder zitiert. Das DKK warnt davor, Klimawandel und Migration vor allem unter militärischen Aspekten zu sehen.

Wirtschaft + Umwelt

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen