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Fragen nach einem Toten

ERMITTLUNG Wenig Eifer legten die Ermittler beim Tod des Eritreers M. an den Tag. Zu wenig, findet Die Linke

Den zu den Akten gelegten Tod des Eritreers Kahsay M. hat die Linksfraktion mit einer Anfrage auf die Tagesordnung der Bürgerschaft gesetzt. Am 5. Januar 2014 war der 47-Jährige erhängt im Bürgerpark aufgefunden worden. Obwohl der Mann, nachdem die Niederlande ihn als Asylberechtigten anerkannt hatten, wegen konkreter Bedrohungen aus Amsterdam nach Bremen weiter geflohen war, wurde sein Fall hier schnell als Selbsttötung bewertet.

Zu schnell, argwöhnt die Linksfraktions-Vorsitzende Kristina Voigt mit Verweis auf einen TV-Bericht von Radio Bremen. Nun will sie vom Senat wissen, warum die Polizei den Gürtel, mit dem erhängt M. aufgefunden wurde, nicht vollständig sichergestellt und die Daten des bei der Leiche gefundenen Mobiltelefons „nicht ausgewertet“ hat. Ebenso unberücksichtigt blieben eine frische Einstichstelle in der Armbeuge des Toten und Hinweise der niederländischen Behörden.

Dort wird jetzt infolge parlamentarischer Anfragen der Socialistische Partij geprüft, ob ein neues Ermittlungsverfahren aufzunehmen ist. Radio Bremen hatte als eine mögliche Spur auf den Kontakt des Toten zum Organhandel hingewiesen.

Zudem ist bekannt, dass der Geheimdienst von Diktator Isayas Afewerki in Europa mitunter regelrecht Jagd auf Flüchtlinge macht: Diese Aktivitäten bestätigen auch ehemalige Vertreter der eritreischen Nomenklatur wie der in Ungnade gefallene und nach Deutschland geflohene frühere Verteidigungsminister und Kriegsheld Mesfin Hagos.  (taz)

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