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100 Millionen für Gründer

Jobs SPD und Grüne wollen Risikokapital Paroli bieten

SPD und Grüne in der Bürgerschaft wollen einen Wagniskapitalfonds auflegen, der jungen Unternehmen helfen soll, neue Produkte in den Markt zu bringen. Mit diesem „Innovations-Wachstumsfonds“ wollen die Regierungsparteien verhindern, dass sich die Firmen bei diesem wichtigen Schritt in der Unternehmensentwicklung an angelsächsische Geldgeber wenden und damit der Stadt verloren gehen.

Wie Claas Nieraad von der Wagniskapital-Beratungsfirma New Commercial Room sagte, fehlt den deutschen Gründern oft eine Anschlussfinanzierung nach der Phase der Produktentwicklung: Das Produkt ist marktreif, muss jetzt aber auch im großen Stil produziert, vertrieben und vermarktet werden. „In ganz Deutschland werden Anschlussfinanzierungen gesucht“, sagte Nieraad bei der Vorstellung des Fonds im Rathaus. „Dafür fehlt genau dieses Instrument.“

Der Fonds soll nach den Vorstellungen von SPD und Grünen 100 Millionen Euro schwer werden. Zehn Prozent davon, maximal jedoch zehn Millionen Euro, soll die Stadt beschaffen – sei es über ihre Investitions- und Fördererbank (IFB), sei es über die Bürgschaftsgemeinschaft, sei es mit Hilfe von Fördergeld des Bunds oder der EU.

90 Prozent der Summe soll unter dem Motto „altes Geld für junge Ideen“ von Privatinvestoren kommen. „Anstatt in leerstehende Bürogebäude zu investieren, wäre es sinnvoller, dieses Geld in die klugen Köpfe der jungen Unternehmer in der Schanze zu investieren“, sagte Hansjörg Schmidt von der SPD.

Wer investiert, soll einerseits nach einer zehnjährigen Laufzeit von der Wertsteigerung des Fonds profitieren. Andererseits werde es den Investoren „nicht ausschließlich auf die Rendite ankommen“, sagte Joachim Seeler von der SPD. Dafür erhielten sie einen Einblick in die Gründerszene. Gernot Knödler

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