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Vattenfall will Erlaubnis für Atommüllstätte

AKW Der Energiekonzern beantragt erneut eine Genehmigung für das Zwischenlager in Brunsbüttel

BRUNSBÜTTEL taz | Der Energiekonzern Vattenfall hat gestern beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) eine neue Genehmigung für das Atommüll-Zwischenlager am stillgelegten AKW Brunsbüttel beantragt. Das Bundesverwaltungsgericht hatte dem Lager im Januar die Betriebserlaubnis entzogen und damit ein Urteil der Vorinstanz bestätigt. Das Unternehmen wolle „den rechtmäßigen Zustand wiederherstellen“, sagte der Geschäftsführer der Vattenfall-Atomsparte, Pieter Wasmuth. Der Antrag sei auch deshalb wichtig, „weil wir den Rückbau des Kernkraftwerks zügig vorantreiben wollen und dafür das Zwischenlager benötigen“.

Die ursprüngliche Genehmigung für das Zwischenlager hatte das BfS 2003 erteilt. Ein Anwohner hatte dagegen geklagt und vor zwei Jahren vom Oberverwaltungsgericht Schleswig recht bekommen. Die Richter urteilten, dass ein ausreichender Schutz der Anlage gegen Terror nicht geprüft worden sei. Sie bemängelten, dass das Risiko eines gezielten Absturzes eines großen Flugzeuges nicht untersucht worden sei.

Aus Sicht von Vattenfall haben die Gerichte aber nicht über eine unzureichende Sicherheit des Lagers befunden. „Sie beanstandeten Mängel im Genehmigungsverfahren“, sagte Wasmuth. Der Konzern will in den kommenden Monaten die erforderlichen Unterlagen für den neuen Antrag erstellen und beim BfS einreichen. Dessen Sprecherin, Monika Hotopp, sagte gestern zur taz, es werde ein „komplett neues Verfahren“ mit Umweltverträglichkeitsprüfung und öffentlichem Erörterungstermin geben.

Derzeit wird der Betrieb nur geduldet. Schleswig-Holsteins Energieminister Robert Habeck (Grüne) hatte dafür eine Sondergenehmigung erteilt. Sie gilt bis 2018. In der Halle stehen bislang neun Castoren mit abgebrannten Brennstäben. Reimar Paul

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