: Gabriel trifft Putin: Gasnost in Moskau
Ostpolitik Um die Beziehungen zu Russland zu verbessern, will der Vizekanzler eine Pipeline bauen
Laut Kreml-Angaben verteidigte Putin seine militärische Unterstützung für das syrische Regime. „Der Kampf gegen den Terrorismus hat Priorität“, sagte Putin. Gespräche über politische Fortschritte in Syrien stünden erst danach an.
Gabriel rief mit Blick auf den Ukrainekonflikt dazu auf, das Minsker Friedensabkommen umzusetzen. Hinsichtlich der deutsch-russischen Beziehungen forderte er, nach vorne zu schauen und „neue Wege der Zusammenarbeit“ zu finden.
Ein konkretes Projekt will Gabriel vorantreiben: Den Ausbau der Nord-Stream-Pipeline, die russisches Erdgas durch die Ostsee nach Deutschland leitet. Innerhalb der EU ist das Projekt umstritten, da es Polen und die Ukraine als Transitländer überflüssig machen würde. Die EU hatte deshalb angekündigt, streng zu prüfen, ob der Ausbau europäischen Vorgaben entspricht. Gabriels Antwort in Moskau: Rechtsfragen wolle er in die Hände deutscher Behörden legen, um „Einmischungen von außen“ zu vermeiden. TOS
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen