: Demenz-WG landet nicht auf der Straße
Nach Protesten gegen den drohenden Rauswurf einer Demenz-WG in Steglitz (die taz berichtete) zeichnet sich eine Lösung ab. Es habe ein klärendes Gespräch mit dem Eigentümer gegeben, sagte der Geschäftsführer des Vereins „Freunde alter Menschen“, Klaus Pawletko. Der Verein hat die Wohnung gemietet. Der Eigentümer, die Esplanaden Berlin Holding A/S mit Sitz in Dänemark, hatte den Vertrag zuvor gekündigt – unter anderem, weil der Verein nötige Instandsetzungen nicht getätigt habe. Zehntausende hatten per Onlinepetition gegen die Kündigung protestiert.
Der Eigentümer will nun offenbar einen neuen Mietvertrag ausarbeiten. Die Kündigung ist bis Ende Dezember ausgesetzt. Der Geschäftsführer der deutschen Tochter der Holding, Niels Peter Nielsen, betonte auf Anfrage: „Es wird nicht damit enden, dass einige alte Menschen auf der Straße stehen.“ In der WG leben derzeit sieben alte Menschen mit Demenz. Laut Pawletko wurde ihnen nichts von der Entwicklung gesagt, um sie nicht zu beunruhigen. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen