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Asyl in Ankara statt Augsburg

BRÜSSEL/BERLIN afp/taz | Die Türkei soll der entscheidende Partner der EU bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise werden. Am Montag trifft Präsident Recep Tayyip Erdoğan in Brüssel EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker und Ratspräsident Donald Tusk. Auf dem Tisch liegt laut einem Medienbericht ein Aktionsplan, der den Aufbau von neuen Aufnahmelagern in der Türkei für bis zu 2 Millionen Menschen sowie die Zusammenarbeit beim Grenzschutz vorsieht, um die Flüchtlinge vor den griechischen Inseln abzufangen und zurückzubringen. Im Gegenzug wolle die EU bis zu 500.000 Migranten aufnehmen.

Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS) berichtete, mit EU-Finanzierung sollten auf türkischem Boden sechs neue Flüchtlingslager für bis zu 2 Millionen Menschen entstehen. Die EU wolle sich dann verpflichten, bis zu eine halbe Million Flüchtlinge ohne Schleuser auf sicherem Weg nach Europa zu holen.

Unter Berufung auf Kreise der EU-Kommission und der Bundesregierung schrieb das Blatt weiter, die türkische und die griechische Küstenwache sollten auch gemeinsam in der östlichen Ägäis patrouillieren, koordiniert von der EU-Grenzschutzagentur Frontex. Alle geretteten Flüchtlinge sollten zunächst in die Türkei zurückgebracht werden.

Seit dem Frühsommer machen sich täglich Tausende Menschen von der türkischen Ägäis-Küste in Schlepperbooten auf den Weg zu den griechischen Inseln. Dutzende ertranken dabei.

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