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Falscher Elfmeterpfiff kann strafbar werden

GESETZ Justizminister Maas will Strafgesetzbuch ergänzen, um "Integrität des Sports" zu schützen

BERLIN taz | Die Bundesregierung will mit neuen Strafnormen den Sport vor Manipulationen schützen. Nach dem Entwurf für ein Anti-Doping-Gesetz legte Justizminister Heiko Maas (SPD) nun einen zweiten Gesetzentwurf vor, mit dem der „Sportwettbetrug“ und die „Manipulation von berufssportlichen Wettbewerben“ unter Strafe gestellt werden sollen.

Damit können sich künftig Spieler und Trainer strafbar machen, wenn sie die gegnerische Mannschaft begünstigen und sich dafür Schmiergeld und andere „Vorteile“ versprechen lassen. Strafbar wäre es etwa, wenn ein bestochener Spieler frei vor dem Tor absichtlich danebenschießt oder wenn der geschmierte Trainer seinen besten Spieler schon nach einer halben Stunde auswechselt. Strafbar wäre es zudem, wenn ein korrumpierter Schiedsrichter einen Elfmeter pfeift, obwohl das Foul eindeutig außerhalb des Strafraums stattfand.

Für eine Strafe muss immer eine „Unrechtsvereinbarung“ vorliegen. Die Tat soll mit bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe oder Geldstrafe bedroht werden – bei besonders hohen Summen gar mit Haftstrafen bis zu fünf Jahren. Ziel sei es, die „Integrität des Sports“ zu schützen. CHR

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