: Wettlauf um den Dorfplatz
Bauprojekt Ein Bürgerbegehren will futuristischen Neubau auf Ottensens Spritzenplatz verhindern
Das Bürgerbegehren gegen einen fünf Stockwerke hohen futuristischen Neubau des US-Star-Architekten Daniel Libeskind am Ottensener Spritzenplatz ist angelaufen. Und damit ist ein Wettlauf gestartet: Die Initiatoren hoffen, bis Ferienbeginn 2.000 Unterstützer-Unterschriften zusammenzubekommen, so dass für die Bezirksverwaltung eine sechsmonatige Sperrfrist in Kraft tritt, in der dem Begehren zuwiderlaufende Entscheidungen nicht getroffen werden dürfen.
Die Gegner des Bauvorhabens befürchten, dass die Bezirkspolitik den Bürgerwillen durch vollendete Tatsachen aushebeln könnte. Zwar ist ein Antrag für einen Bauvorbescheid des Investors vom Bauausschuss des Bezirks Altona abgelehnt worden, da das beantragte Bauvorhaben zu stark vom Bebauungsplan abgewichen ist. Dieser B-Plan erlaubt aber grundsätzlich eine viergeschossige Bebauung, wenngleich der dörfliche Charakter rund um den Platz erhalten bleiben soll.
Nun fürchten Kritiker, dass der Investor schnell einen abgespeckten Bauantrag stellen könnte. Nach taz-Informationen haben CDU, SPD und Grüne durchblicken lassen, dafür zu votieren. Der Bauausschuss wird auch in den Sommerferien tagen, um zeitnah über einen Bauantrag entscheiden zu können, sollte das Begehren den Plan nicht vorher stoppen. KVA
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