Entscheid des Obersten US-Gerichts: Ehe für alle in allen Bundesstaaten
Das Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe verstößt gegen die Verfassung der USA, urteilte der Supreme Court. Eine historische Entscheidung.
WASHINGTON afp | In einer historischen Entscheidung hat der Oberste Gerichtshof der USA die Ehe für alle in allen Bundesstaaten legalisiert. Der Supreme Court erklärte am Freitag das Verbot von gleichgeschlechtlichen Eheschließungen für verfassungswidrig. Während 37 Bundesstaaten sowie die Hauptstadt Washington homosexuelle und heterosexuelle Partnerschaften in den vergangenen Jahren gleichstellt hatten, war dies in 13 Staaten weiter verboten.
Vor dem Gebäude des Obersten Gerichtshofs mitten in Washington brachen Befürworter der gleichgeschlechtlichen Ehe in Jubel aus und schwenkten Regenbogenfahnen.
US-Präsident Barack Obama sprach auf dem Kurznachrichtendienst Twitter von einem “großen Schritt in unserem Marsch hin zur Gleichbehandlung“. Schwule und lesbische Paare hätten „das Recht zu heiraten, so wie alle anderen“.
Die Entscheidung des Supreme Court fiel mit fünf zu vier Stimmen. Der konservative Richter Anthony Kennedy schloss sich dabei den vier linksliberalen Richtern an. In ihrer Mehrheitsmeinung schrieben sie, das der im 14. Zusatzartikel der US-Verfassung festgeschriebene Gleichbehandlungsgrundsatz alle Bundesstaaten zur Legalisierung gleichgeschlechtlicher Ehen verpflichtet.
Leser*innenkommentare
tazzy
Merkel findet doch sonst alles aus den USA super und kriecht Uncle Sam schon seit Jahren regelmäßig in den Popo. (Beweisfoto: http://www.spiegel.de/fotostrecke/skandalwagen-im-karneval-fotostrecke-109278-6.html ).
Aber ich gehe jede Wette ein, dass unsere amerikanische Doppelagentin bis zur nächsten Bundestagswahl zu feige ist, sich überhaupt klar zum Thema zu positionieren und auch ganz sicher nicht den logischen und unvermeidlichen Schritt gehen wird. Der Pfarrerstochter sind wahltaktische Gründe (nämlich sich bei bildungsfernen Stammtischschwätzern und rechten Hasspredigern anzubiedern) wichtiger, als ein Zeichen für die Menschlichkeit zu setzen.
Berrichon
Germany hinkt IMMER hinterher....
DR. ALFRED SCHWEINSTEIN
Es stellt sich doch eher die Frage, warum überhaupt Ehe?
Dabei geht´s doch nur um steuerliche Vorteile und andere Privilegien, welche Unverheirateten vorenthalten werden.
Homo-Ehe ist also mitnichten der große gesellschaftliche Fortschritt, als der sie gerne dargestellt wird, sondern vielmehr ein weiterer Schritt in die falsche Richtung.
Monsieur Soquette
Bravo. Dann wird ja wohl Angie und ihre CDU/CSU-KumpelInnen hoffentlich bald auch ihre letzten Zweifel ablegen. Wenn der große Bruder mit gutem Beispiel vorangeht....
Germany hinkt leider wieder mal hinterher.