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Und Lesben gibt es auch

DEMO Zum dritten Mal zog der Dyke*March durch Berlin – die Lesbendemo will den CSD ergänzen

„Die Lesben kommen“, verkündet das große Regenbogentransparent. Und wie: Freitagabend um halb acht heulten vor dem Deutschen Historischen Museum (DHM) die Motoren der „Dykes on Bikes“ auf. Eine Gruppe von Lesben auf Motorrädern führte dieses Jahr zum ersten Mal den Dyke*March an. Rund 2.000 Lesben und Transgender, teils mit Kinderwagen unterwegs, setzten sich in Bewegung. Vorbei am Roten Rathaus ging es nach Kreuzberg: „Lesben können Mütter sein“, „L-Power“, „No need to fear the genderqueer“ oder „Lesbisch is the new queer“, so die Losungen auf den Transparenten und Schildern.

Es war die dritte Demo unter dem Motto „Für lesbische Sichtbarkeit und Lebensfreude“. Weltweit findet der Dyke*March am Vorabend des CSDs statt. „Nicht in Konkurrenz, sondern als wichtige Ergänzung zum CSD“, wie Manuela Kay, lesbische Verlegerin und Initiatorin der Berliner Dyke*Marches, betont. Der Stern steht dafür, dass auch Transgender willkommen sind.

Stolz ist Kay auf die vielen Motorradfahrerinnen und den Start am DHM, das in Kooperation mit dem Schwulen Museum* die Sonderausstellung Homosexualität_en zeigt. „Die erste Ausstellung zum Thema, die nicht schwul dominiert ist und unsere eigene gesellschaftliche Relevanz als Lesben zeigt. Das ergänzt sich perfekt mit unserem Anliegen, lesbisches Leben sichtbar zu machen“, freut sich die Anmelderin: „Das ist bahnbrechender als die Homo-Ehe!“

Die Dyke*Marches stammen aus den USA. 1993 fand der erste mit über 20.000 Teilnehmerinnen in Washington D.C. statt, initiiert von den Lesbian Avengers (Lesbische Rächerinnen). Ableger dieser anarchistischen Bewegung organisierten in den Folgejahren weitere in San Francisco, New York und Boston. Melanie Götz

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