Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Was ich wirklich glaube ist, dass in fast allen Medien sehr einseitig gegen die SPD gehetzt wird! Es gibt auch Ausnahmen wie die Taz oder die Zeit. Herr Carstensen hat den Landtag belogen und würde laut Umfragen 13% mehr haben als die SPD. Entweder ist der Wähler schon total verblödet, oder die Umfragen sind schlichtweg getürkt!Frau Merkel wird fast von allen Medienvertretern so in ihren Allerwertesten gekrochen, das es schon zum Himmel stinkt! Liebe Wähler überlegt es Euch wirklich gut, sollte Schwarz/Gelb über Bund und Land die Mehrheit bekommen.
Sowohl Carstensen, als auch Stegner täten ihren beiden "Volksparteien" einen Gefallen, träten sie jetzt ab und gäben ihren Parteien die Chance zur Erneuerung. Ich vermute Einbrüche bei beiden Parteien. Bei SPD sind sie schon da, wie überall. Die Carstensen CDU wird sie noch zu spüren bekommen. Die Bankenaffäre ist ja noch nicht vorbei. Und der Wahlkampf wird schmutzig. Dabei werden beide Parteien viel Vertrauen verlieren. Die menschen sind solche Spinner leid. Ich fürchte, es gibt ne echt miese Wahlbeteiligung.
"Am Ende könnte Carstensen Schwarz-Gelb gerade verhindert haben - wenn schon nicht in Kiel, dann wenigstens in Berlin."
Oh wie wär das schön.
Die Parteien der Mitte meinen, mit empathischer Kümmerergeste „das Ossi“ für sich gewinnen zu können. Sie sollten sie lieber zum Mitwirken auffordern.
Kommentar Schleswig-Holstein: Merkels Ärger mit Harry
Das rüde Vorgehen des Kieler Ministerpräsidenten könnte SPD-Wähler mobilisieren und Schwarz-Gelb auf Bundesebene verhindern. Das wäre ein Desaster für Merkel.
Aus der Perspektive des Kieler Provinzpolitikers war das alles hübsch gedacht. Meine Parteichefin, glaubte wohl Peter Harry Carstensen, will am 27. September die große Koalition in Berlin beenden und mit der FDP regieren. Warum sollte dem schleswig-holsteinischen Premier nicht recht sein, was der Kanzlerin billig ist? Wäre es für Schwarz-Gelb im Bund nicht sogar ein starkes Signal, wenn im Vorfeld bereits eine Landes-CDU aus einem verhassten Bündnis mit der SPD aussteigt?
Quod licet Iovi, non licet bovi: Man muss nicht das lateinische Sprichwort bemühen, um den Fehler in dieser Rechnung zu erkennen. Wie alarmiert die Berliner Unionsspitze über die Kieler Vorgänge inzwischen ist, ließ Fraktionschef Volker Kauder in einem Interview eher beiläufig erkennen. Er bezweifelte, ob es angesichts der Schieflage der landeseigenen HSH Nordbank noch eine Geschäftsgrundlage für Bonuszahlungen gibt.
Weil SPD-Landeschef Ralf Stegner eben diesen Bonus öffentlich kritisierte, sich also äußerte wie Kauder, hat Carstensen vorige Woche die Koalition für beendet erklärt. Denkt man die Äußerung des Berliner Fraktionschefs zu Ende, entfällt damit auch die Geschäftsgrundlage für den Kieler Koalitionsbruch.
Für den Harmoniewahlkampf der Kanzlerin ist das rüde Vorgehen des Kieler Ministerpräsidenten eine schwere Hypothek. Nicht wegen der Wähler in Schleswig-Holstein selbst, sondern wegen der Ausstrahlung auf den Bund.
Die schroffe Polarisierung im Norden könnte ermattete SPD-Wähler mobilisieren und Merkel-Sympathisanten aus der politischen Mitte abschrecken. Am Ende könnte Carstensen Schwarz-Gelb gerade verhindert haben - wenn schon nicht in Kiel, dann wenigstens in Berlin.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Kommentar von
Ralph Bollmann