Taz Medienkongress 2011: Hier spricht die Revolution

BloggerInnen, MedienaktivistInnen und JournalistInnen aus der arabischen Welt und anderen Ländern diskutieren die Rolle der neuen Medien für den Widerstand.

Die Botschaft ist die Botschaft. Oder doch das Medium? Oder ganz anders? Bild: Photocase / svennesvenson

So haben wir uns das nicht vorgestellt. Die Geschichte hat uns eingeholt. Damals, im November 2010, als wir unserem Medienkongresses die Überschrift "Die Revolution haben wir uns anders vorgestellt" verpassten, redete jeder von der "Wikileaks-Revolution".

Und überhaupt: War in den vergangenen 10 Jahren von "Revolution" die Rede, dann meistens im Zusammenhang mit den Medien bzw. dem Internet. Dass linke Zeitungen die Herausforderungen der digitalen Revolution diskutieren müssen, lag also nahe. Keiner ahnte, dass wenige Wochen später in der arabischen Welt tatsächliche Revolutionen stattfinden würden.

Aus diesem Grund widmen wir den Eröffnungsabend am Freitag den revolutionären Ereignissen in der arabischen Welt und anderswo.

Zunächst aber werden unsere Gäste und ReferentInnen offiziell ab 17.30 Uhr von Ines Pohl, Chefredakteurin der taz, Jakob Augstein, Verleger der Wochenzeitung der Freitag, und Bernd Scherer, Intendant im Haus der Kulturen der Welt, begrüßt.

Um 19 Uhr laden wir dann ins "Auditorium" zum Eröffnungsvortrag. Evgeny Morozov wird ihn halten. Morozov ist Wissenschaftler, Blogger, Journalist und Autor des kürzlich erschienenen Buchs "The Net Delusion: The Dark Side of Internet Freedom". Unter dem Titel: "Revolution, Demokratie, Utopie: Vom Internet übermittelt" wird er darüber sprechen, inwiefern man wirklich behaupten kann, dass die modernen Kommunikationsmittel revolutionäre Prozesse befördern.

Haus der Kulturen der Welt

Auf dem anschließend stattfindenden Podium am Freitagabend ab 20 Uhr werden Bloggerinnen, Medienaktivistinnen und Journalisten aus Tunesien, Ägypten, Irak, Weißrussland und Deutschland übernehmen. Ines Pohl, die Chefredakteurin der taz, wird das Podium moderieren. Aus Tunesien wird die bekannte Bloggerin Lina ben Mhenni an dem Podium teilnehmen, aus Ägypten die Aktivistin Mona Seif, aus dem Irak der Blogger und Journalist Dana Asaad und aus Deutschland Johannes Staemmler, Mitgründer der Initiative "Causa Guttenberg. Offener Brief von Doktoranden an Bundeskanzlerin Merkel".

Unter dem Motto "Hier spricht die Revolution" werden sie über die Rolle alter und neuer Medien für Protest, Revolution und die Demokratisierung der Gesellschaft weltweit diskutieren.

Damit ist der Eröffnungsabend aber noch nicht zu Ende. Wir laden alle, die Lust haben, zum Come together mit den anwesenden ReferentInnen und Gästen in das "Café Global" im Haus der Kulturen Welt ein. Dort wird der chinesische DJ Zhao für Hintergrundmusik sorgen.

Am Samstag geht es dann ab 9.30 Uhr mit einem vollen Programm weiter. Nähere Informationen finden Sie unter www.tazlab.de/programm. Karten gibt es für 10, 20 oder 30 Euro im tazshop (Rudi-Dutschke-Str. 23, Berlin) oder online unter www.tazlab.de oder direkt im Haus der Kulturen der Welt.

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