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Natürlich helfen "Umweltzonen" nicht gegen diephysikalische Realität.
Warum die Hoffung in solche Zonen weitgehend unberechtigt ist erklärt das stoksche Gesetz oder etwas umfangreicher die EU-Feinstaubverordnung. Ein bemerkenswerte Verordnung die, ungewöhnlich für EU Niveau, die Sachstandsermittlung und Bewertungauf eine naturwissenschaftlich solide Basis stellt!
Lesen!
Glück auf!
Karl
"Die EU muss die Einhaltung der Grenzwerte unnachgiebig durchsetzen. Staaten, die die Gesundheit ihrer Mitbürger dauerhaft gefährden, sollten endlich mit Klagen vor dem Europäischen Gerichtshof überzogen werden."
Um endlich mal über die deutschen Grenzen hinaus blicken zu können, wäre es mindestens aus Transparenz- und Glaubwürdigkeitsgründen interessant zu erfahren, wo denn sonst noch vergleichbar (Meßort, Meßverfahren) gemessen wird. Wie sehen die Maßnahmen z.B. in Athen, Warschau, Prag, Paris, London, Madrid, Rom aus? Grüne Plakette bei gleichen Vergabe-Standards wie in D? Oder wird dort gar nicht erst gemessen? Bisher war in keinem Artikel von der Feinstaubsituation außerhalb Deutschlands zu lesen, und daß die an Landesgrenzen halt macht, ist ja nicht zu erwarten.
Die Parteien der Mitte meinen, mit empathischer Kümmerergeste „das Ossi“ für sich gewinnen zu können. Sie sollten sie lieber zum Mitwirken auffordern.
Kommentar Feinstaub: Noch Luft nach oben
Umweltzonen und Getrickse mit den Grenzwerten haben nicht geholfen: Die Feinstaubbelastung ist viel zu hoch. Jetzt muss die EU handeln.
Eine Messstation für Feinstaub in Stuttgart. Bild: dpa
Feinstaub ist keine feine Sache. Die EU muss die Einhaltung der Grenzwerte unnachgiebig durchsetzen. Staaten, die die Gesundheit ihrer Mitbürger dauerhaft gefährden, sollten endlich mit Klagen vor dem Europäischen Gerichtshof überzogen werden. 15 Messstationen in Deutschland haben schon jetzt an 25 Tagen die Überschreitung der erlaubten Feinstaubkonzentration registriert, nur 35 Tage pro Jahr dürfen es sein.
Dabei ist erst Mitte April. Und dabei ist der EU-Grenzwert für Feinstaub zweieinhalbmal so hoch wie der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) festgelegte, also ganz schön lasch.
Und nicht mal diese Werte werden durch die Umweltzonen eingehalten – dann haben die Beschränkungen für Autos offensichtlich nichts gebracht, sagen Kritiker. Doch ohne diese Maßnahme gäbe es noch bis zu 20 Überschreitungstage mehr. Und das, obwohl der Verkehr „nur“ für 20 Prozent der Feinstaubbelastung verantwortlich ist.
Hier hat die EU also gehandelt. Sie sollte auch tätig werden beim Feinstaub, der an eigentlich schadstoffarmen Orten die Belastung steigen lässt, weil der Dreck zum Beispiel aus polnischen oder tschechischen Kohlekraftwerken herübergeweht kommt.
Den WHO-Grenzwert hat Deutschland selbst im feinstaubarmen Jahr 2013 an der Hälfte aller Messstationen nicht eingehalten. Das lässt das Schlimmste für die Beachtung der neuen EU-Direktive zum Feinstaub fürchten.
Die Novelle würde zwar 3,4 Milliarden Euro pro Jahr kosten. Aber das ist wenig im Vergleich mit den durch Nichteinhaltung jährlich entstehenden Schäden in Höhe von über 60 Milliarden Euro. Deutschland wird auch 2014 wieder gegen EU-Recht verstoßen. Aber: Die EU sollte keine Gnade walten lassen und Deutschland zu weniger Feinstaub zwingen.
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Kommentar von
Esther Widmann
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