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Israelische Polizei erschießt AraberVideo widerspricht Beamten

Die Polizei ermittelt, ob die Beamten bei Schüssen auf einen jungen Mann in Nordisrael korrekt gehandelt haben. Denn Bilder einer Kamera belasten die Beamten.

Seit mehreren Tagen liefern sich Palästinenser mit der israelischen Polizei Straßenschlachten: Verletzter Demonstrant (Archivbild). Bild: ap

TEL AVIV ap | Nach der Erschießung eines jungen Arabers durch die Polizei sind in Israel neue Unruhen ausgebrochen. Tausende gingen auf die Straßen, steckten Autoreifen in Brand und bewarfen die Sicherheitskräfte mit Steinen, nachdem der 22-Jährige am frühen Morgen im nordisraelischen Ort Kfar Kana getötet worden war.

In den vergangenen Wochen war es besonders in Ostjerusalem rund um den Tempelberg zu Straßenschlachten zwischen jugendlichen Palästinensern und der Polizei gekommen. Weiter verschärft hatte sich die Situation durch einen Streit über Zugang von Juden zu dem den Muslimen heiligen oberen Teil der Anhöhe. Beobachter befürchten eine dritte Intifada, also einen Palästinenseraufstand.

Inmitten dieser angespannten Lage besuchte die neue EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini am Samstag erstmals den Gazastreifen und forderte Palästinenser und Israelis zu einer Rückkehr zu Friedensverhandlungen auf.

Davon sind die beiden Seiten allerdings nach dem jüngsten Gazakrieg im Sommer und den Unruhen in Jerusalem weit entfernt. Nach dem Tod des 22-Jährigen am Samstag warf der arabische Abgeordnete Ahmed Tibi der Polizei „eine Tötung im Stile der Mafia“ vor.

Schüsse beim Rückzug

Nach Darstellung der Polizei soll der junge Mann versucht haben, mit einem Messer auf Beamte einzustechen. Doch tauchten Bilder einer Überwachungskamera auf, die Zweifel an der Version nähren könnten.

Die grobkörnigen Aufnahmen aus unbekannter Quelle zeigen, wie ein Mann wiederholt auf das Fenster eines Polizeiautos schlägt. Als Polizeibeamte aus dem Fahrzeug herauskommen, um ihn zu stellen, zieht er sich zurück, doch wird trotzdem auf ihn geschossen.

Die Polizei brachte den Verwundeten ins Krankenhaus, wo er starb. Polizeisprecherin Luba Samri sagte, die Polizei untersuche den Fall darauf, ob der Ablauf korrekt war.

Im Gazastreifen warnte die EU-Außenbeauftragte Mogherini vor neuer Gewalt, sollte der Wiederaufbau des Gazastreifens nicht rascher vorankommen und die israelisch-ägyptisch Blockade des Palästinensergebiets nicht aufgehoben werden. „Wir müssen dringend etwas tun“, sagte sie. „Wir haben keine Zeit zu verlieren.“

„Die Welt kann sich das nicht leisten“

Es dürfe keinesfalls einen weiteren Gazakrieg geben. „Nicht nur das Volk in Gaza kann sich einen vierten Krieg nicht leisten – die Welt kann sich das nicht leisten“, sagte Mogherini bei einer Pressekonferenz in einer von den Vereinten Nationen geführten Schule, die als Notunterkunft für 300 Familien dient.

Israel fürchtet, dass sich die Hamas bei offeneren Grenzen wieder mit Raketen bewaffnen könnte. Der ständige Beschuss Israels aus dem Gazastreifen war einer der Auslöser des Kriegs im Sommer gewesen. Zudem befürchtet die Regierung in Jerusalem, dass Baumaterial vom Wiederaufbau abgezweigt und zur Reparatur von Tunneln der Hamas missbraucht werden könnte.

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53 Kommentare

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  • und hier http://adalah.org/eng/Articles/2339/Adalah-Statement-on-the-Killing-of-Kheir-Hamdan-by das statement und die einschätzung zum schußwaffengebraauch von adalah

  • Wenn in israelischen Medien bzw. Öffentlichkeit/Foren mit derselben Lust (das Wort ist genau richtig) über jeden möglicherweise zweifelhaften Polizeischuss in Deutschland diskutiert würde? Wäre das nicht ein bißchen merkwürdig? Würde das über etwaige Polizeigewalt in Deutschland eher wenig, über manische Fixierungen aber viel mehr aussagen?

    • @unique_identifier:

      Mir würde es schon reichen wenn hier mehr über Polizeigewalt die wie Dort immer mehr um sich greift gesprochen würde und sich Täter vor Gericht verantworten müssten dazu bedarf es nicht der Zionisten.

    • @unique_identifier:

      Ich fände das überhaupt nicht merkwürdig. Ich fände es eher merkwürdig wenn nicht darüber gesprochen würde.

  • Suicide by cop

    • @Trango:

      Mit solch menschenverachtenden Zynismus könnte man auch den Holocaust als Self-Genocide by Nazis bezeichnen.

      • @Dudel Karl:

        Was hatte er erwartet?

         

        Auf einem Territorium, wo seit Jahrhunderten Menschen für einen Fetzen Papier (Tora, Bibel, Koran) töten und getötet werden, wo für drei getötete Jugendliche ein ganzer Landstreich in Schutt und Asche gelegt wird, wo Autofahrer gerne mal in Wartende an der Haltestelle fahren, ist es schlicht selbstmörderische Dummheit, ein Polizeifahrzeug anzugreifen.

        Da sitzen keine verängstigten deutschen Polizeibeamten drin, die sich gerne mal, wie unlängst in Köln, das Auto umschmeißen lassen.

         

        Nochmal: a) was hatte er erwartet und b) was wollte er von denen?

        • @Trango:

          Diese Fragen könnte nur er selbst beantworten, wenn er noch könnte. Schließen Sie daraus auf seine eigene Schuld am eigenen Tod? Also erschossen werden = Schuldspruch?

          • @Dudel Karl:

            Ich kann über die Motive auch nur spekulieren. Aber ein Mensch, der sich in einer solchen Zeit an einem solchen Ort in einer solchen Weise verhält, nimm seinen eigenen Tod zumindest in Kauf.

             

            Das gilt unabhängig davon, dass es mir, wie Ihnen vermutlich auch, höchst zuwider ist, wenn ein Vertreter eines Staates, wie in Israel häufig zu beobachten, Anklage, Verhandlung, Verurteilung und Vollstreckung in einer einzigen Handlung (Abfeuern eines Schusses oder einer Rakete) zusammenfasst. Das passiert in der Regel nur im Krieg.

             

            Dort ist Krieg.

            • @Trango:

              Sicher. Die Menschen die an der DDR-Grenze starben, haben ja auch ihren Tod in Kauf genommen. Also selber schuld, oder?

              • @Dudel Karl:

                Ja, das kann man schon sagen, auch wenn der getötete Palästinenser durch seine Aktion keine Chance hatte, sein Leben zu verbessern bzw. das auch gar nicht sein Motiv war, eher wollte er andere schädigen.

                 

                Aber weder in Bezug auf die israelische Polizei noch in Bezug auf die Mauerschützen hindert eine Mitverantwortlichkeit des Opfers eine strafrechtliche Aufarbeitung seines Todes.

  • Wo wir grad dabei sind: Da war doch schon mal ein Video, das den Beamten widersprach.

     

    http://www.youtube.com/watch?v=pxzuTd5Y1Lc

     

    Wurde in den folgenden Tagen im Internet massivst zensiert, dieses Video, angeblich, weil es einem Fernsehsender gehöre. Seltsamerweise sind aber ganze Folgen von Fernsehserien, Kabarettsendungen usw. seit Jahren ungestört auf Youtube zu sehen.

     

    Nur als kleine Ergänzung zum Thema.

    • @Dudel Karl:

      Der Widerspruch ist deutlich eingebildet.

       

      Karl

      • @KarlM:

        Demnach ist Ihnen die offizielle Darstellung der Polizei nicht bekannt. Oder Sie haben Tomaten auf den Augen.

        • @Dudel Karl:

          Wie lautet die offizielle Darstellung denn? Solche Infos sollte man schon mitliefern.

           

          Hat der Mann ein Messer in der Hand?

          • @Robert:

            Die polizeiliche Stellungnahme lautete sinngemäß zunächst folgendermaßen:

             

            Der Polizist sei mit dem Rücken zur Wand gestanden, habe nicht ausweichen können (!). Das spätere Opfer sei mit einem Messer bewaffnet auf ihn zugerannt (!) und habe Stichbwegungen gegen ihn ausgeführt (!). Im letzten Moment habe dann ein Kollege des Polizisten von außerhalb des Brunnens (!) einen Schuß auf den Mann abgegeben.

             

            Im Video ist weder von rennen, noch von Stichbewegungen etwas zu sehen. Der Polizist steht nicht mit dem Rücken zur Wand, sondern stößt im Rückwärtsgehen gegen den Brunnenrand. Dann schießt er selbst aus nächster Nähe dem Mann in die Brust und hopst daraufhin ungehindert über den Brunnenrand. Das Opfer hielt das Messer übrigens bei hängenden Armen mit der Klinge nach hinten, hätte also, um Stichbewegungen ausführen zu können, den Arm heben und Hand und Messer etwa in Kopfhöhe oder darüber halten müssen. Auch davon ist nichts zu sehen. Zwar läßt die Videoqualität nicht jedes Detail erkennen, aber es reicht aus, um zu erkennen, daß der Vorgang nicht so war, wie behauptet wurde.

        • @Dudel Karl:

          Kenne ich und ich bin auch nicht blind.

          • @KarlM:

            Dann müssen Sie Polizist sein.

            • @Dudel Karl:

              Knapp daneben.

               

              Schverständiger : Nicht natürlicher Tod Schuss/USBV

               

              Und am Brunnen war der SWG nach gescheitertem Einschreiten leider unabwendbar. Ob eine andere Herangehensweise das glimpflicher hätte ablaufeln lassen, muss leider Spekulation bleiben.

              • @KarlM:

                Andersrum wird ein Schuh draus: Schlimmer hätt´s nicht kommen können.

                 

                Der Polizist hatte im Brunnen nichts verloren. Es lag eine Situation vor, in der niemand akut bedroht war, das Gelände war weitläufig gesichert. Angesichts der offensichtlichen geistigen Verwirrtheit des späteren Opfers hätte ein entsprechend psychologisch ausgebildetes Personal hinzugezogen werden müssen, ehe weitere Maßnahmen in Betracht kamen.

                 

                Der Polizist begab sich grob fahrlässig in eine Situation, die er aufgrund mangelnder Ausbildung gar nicht beherrschen konnte und trägt damit die alleinige Verantwortung für den tödlichen Ausgang.

                 

                Eine Entwaffnung der Polizei nach englischem Vorbild hätte diesen und andere Todesfälle verhindert.

                • @Dudel Karl:

                  Nei wegen Garantenstellung ist der Beamte grundsätzlich zum verzugfreien Einschreiten verpflichtet.

                   

                  UK Polizei ist schon lange bewaffnet.

                  • @KarlM:

                    Nein, ist sie nicht.

                  • @KarlM:

                    Quasi Schießbefehl. Alte deutsche Tradition. Wie gut, daß wir seit jeher so pflichtbewußte Beamte haben, auf die sich der jeweilige Dienstherr bedingungslos verlassen kann, die ihren Dienst ohne wenn und aber verrichten, sei es für Kaiser Wilhelm, Hitler, Honecker oder Merkel.

                    • @Dudel Karl:

                      Nope,

                       

                      der SWG war ja "nur" die Folge des gescheiterten Einschreitens.

                      • @KarlM:

                        Deswegen sollten Anreize geschaffen werden, daß scheiternde schießwütige Bullen etwas seltener scheitern & schießen. Entwaffnen zum Beispiel wäre für eine besonnene Herangehensweise sehr förderlich.

              • @KarlM:

                "Und am Brunnen war der SWG nach gescheitertem Einschreiten leider unabwendbar."

                 

                Nach den Bildern besteht keinerlei Gefahr für die Beamt*innen. Eine typische Hinrichtung...

                • @Dhimitry:

                  Nein

                  • @KarlM:

                    Wenn Sie wirklich "Gutachter" sein sollten, könnte es sein, dass es "Gutachter" wie Sie waren, die uns genau so, die Tötung von Wolfgang Grams als "Selbstmord" beibiegen wollten?

                    • @H-G.-S:

                      Nein,

                      der offiziellen Variante kann man keine Glaubwürdigkeit abringen.

                       

                      Vermutlich hätt 10 Tazleser nach einer Stunde Vorbereitung eine qualifiziertere Festnahme hinbekommen.

                       

                      Allein schon weil von denen keiner ein Interesse am Tod des G. gehabt hätte.

                      • @KarlM:

                        Das heißt also im Umkehrschluß, daß Grams hingerichtet wurde.

                      • @KarlM:

                        Dann nehme ich meinen Verdacht zurück, sorry.-

                        Aber Sie weisen ja aus Ihrer fachlichen Sicht, die Richtung meiner allgemeinen Zweifel nicht von der Hand. Danke.- Nicht wegen der Richtung Ihrer Antwort sondern wegen der Antwort im allgemeinen.

  • Gestern kam im TV noch eine Sendung über Antisemitismus in DE.

     

    Dort wurde den Umfrageergebnissen über die Politik Israels eine antisemitische Tendenz unterstellt.

    (die Umfragen waren nicht so gut für Israel) - also: "Psst...!!!"

    • @ThinkDifferently:

      Es ist in Israels Interesse, die jüdische Kultur und Zionismus beständig in einen Topf zu werfen. Mit diesem billigen Propagandatrick haben sie schon viel erreicht. Jaja, nicht nur die Nazis wußten, daß die Wahrheit der Feind der Propaganda ist.

  • es kann über http://972mag.com/watch-did-police-kill-an-arab-man-who-posed-no-threat/98508/ oder über http://www.imemc.org/article/69648 eine jede selber gucken. und sich gedanken machen....

    • @christine rölke-sommer:

      Vielen Dank für den Link zum Film.

       

      Was ich gesehen habe?

      Ein junger Mann attakiert ein Fahrzeug und versucht sich einige Meter zu entfernen. Als der Beamte hinter der Schiebetür hervortritt, hält der junge Mann kurz inne und dreht sich dann, Stein in der Hand, zum Beamten hin. Es entsteht durchaus der Eindruck das der Schuss fällt um den dann gegenwärtigen Angriff abzuwehren...

       

      Einen allgemeinen Rückzug, wie im Artikel beschrieben, kann ich so nicht erkennen.

       

      Soweit zum Sachverhalt, leider kennen ich die israelischen Schusswaffengebrauchsbestimmungen nicht; den Sektionsbefund müsste man auch noch abwarten.

      Eben um zu klären ob sich hier der Verdacht auf eine Tötungsabsicht erhärten lässt! (Wer meint dies sei durch die Schussabgabe per se gegeben, hat ein erhebliches Erkenntnisdefizit).

       

      Karl

      • @KarlM:

        http://www.richardsilverstein.com/2014/11/08/israeli-police-execute-20-year-old-palestinian-in-nazareth-then-lie-about-it/

         

        Wenn ich mir das Video anschaue (thx@Frau Sommer) sehe ich nichts was das Verhalten und die Tat der Polizisten rechtfertigen könnte.

         

        Der Demonstrant hat sich recht langsam vom Fahrzeug entfernt. Er rennt nicht, sondern geht => Halt, stehenbleiben! wäre möglich, Warnschuss, Einfangversuch usw. Da die Beamten einfach so aussteigen fühlen sie sich wohl inicht in Gefahr (Umgebung).

         

        Beim Schuss ist das Opfer mit dem Rücken zur Polizei. Ein Schuss auf den Körper (Rücken) = unbegründet => mögliche Tötung wird in Kauf genommen.

         

        Sicherlich geht von dem Demonstranten eine Aggression aus. Was ein solches Vorgehen der Beamten rechtfertigen soll ist mir aber kryptisch. Eine notwendige Selbstverteidigung der Beamten kann ich nicht erkennen.

        • @fornax [alias flex/alias flux]:

          zudem hätten die Beamten einfach mit dem Auto weiter fahren können um sich aus der "Gefahrenzone" zu entfernen...

      • @KarlM:

        "Als der Beamte hinter der Schiebetür hervortritt, hält der junge Mann kurz inne und dreht sich dann, Stein in der Hand, zum Beamten hin. Es entsteht durchaus der Eindruck das der Schuss fällt um den dann gegenwärtigen Angriff abzuwehren..."

         

        http://www.richardsilverstein.com/2014/11/08/israeli-police-execute-20-year-old-palestinian-in-nazareth-then-lie-about-it/

         

        Zumindest bei diesem Video sehe ich keine Schiebetüre, sondern Standarttüre (aber Sie sind ja ein Sachverständiger (oben) => Sie sehen was ich nicht sehen kann.

         

        -Bei 0:10 haut der Demonstrant die Türe des Fahrzeugs zu

        -in langsamen Seitwärtsschritten nach rechts entfernt sich der Demonstrant vom Fahrzeug => die Beamten haben keine Mühe, dem Demonstranten hinterherzueilen, der Junge Mann hätte mit Sicherheit auch einen Run hinlegen können => ich sehe keine Begründung für Auf der Flucht, dass die Beamten in Eile gewesen wären. Was/ ob er was in der Hand hält (Stein etc.) lässt sich an diesem Video bei Normalperspektive nicht erkennen) => allenfalls ein Steinchen (vielleicht).

         

        -bei 0:13 dreht sich der Demonstrant weg => mit Rücken zur Polizei => keine Gefahr für die Polizei, wie Sie behaupten

         

        -bei 0:14 kurz vor Schuss => immer noch keine Gefahr zu erkennen (Polizist richtet Waffe gezielt auf Rücken des Demonstranten) - er könnte auch auf die Beine zielen um Flucht zu verhindern. Zudem ist der Demonstrant nicht weit weg => Polizisten könnten versuchen ihn zu fangen. Da die Beamten einfach so austteigen, scheint keine Feuergefahr (friendly fire) vorhanden zu sein - wenn sie später auch noch wild in die Entfernung ballern.

         

        -bei 0:14-0:15 sieht man, wie ein Mensch von hinten (es geht keine Gefahr aus)von Polizisten heimtückisch erschossen wird.

      • @KarlM:

        hm. einen erneuten gegenwärtigen angriff kann ich nicht erkennen. mir scheint es eher so zu sein, dass der schuß den getroffenen 'umdreht'.

        gucken Sie doch noch mal bei http://www.richardsilverstein.com/2014/11/08/israeli-police-execute-20-year-old-palestinian-in-nazareth-then-lie-about-it/ nach. da ist das video größer.

         

        was ich hoffnungslose zivilistin mich frage: wieso schießt der polizist nicht auf die beine? davon fällt man doch für gewöhnlich auch um, oder? und könnte dann festgenommen und ins nächste haft-kranken-haus eingeliefert werden.

        was ich mich allerdings auch frage, nachdem ich in http://www.ynet.co.il/articles/0,7340,L-4589342,00.html reingelesen und auf https://www.google.de/maps/place/Kafr+Kanna,+Israel/@32.7481978,35.3438402,11z/data=!4m2!3m1!1s0x151c492249fe78df:0x29efc4a957d65885 geschaut habe: wieso bringen die polizisten den jungen mann nach Afula und nicht nach Nazareth? gibt es in Nazareth Illit kein krankenhaus?

         

        Kfar Kana liegt im sog. kernland. da ist für die arabischen dörfer/städte/menschen das kriegsrecht seit ende 1966 aufgehoben. das nur so informationshalber.

        • @christine rölke-sommer:

          Nun, mit den Innehalten des Geschädigten kann die Gegenwärtigkeit als gegeben angesehen werden.

           

          Der Treffer kann rein physikalisch keine Drehung bewirken, das ist durch Beschussversuche mit Freiwilligen und rechnerisch belegt.

           

          Extremitäten werden nicht beschossen, weil die kaum zu treffen sind und ein Treffer dort nachweisbar unwirksam ist.Niemand fällt durch die physkalischen Effekte eines Kurzwaffentreffers um!

           

          Warum der Geschädigte nicht schnellsten zweckmäßig versorgt wird, dürfte noch zu klären sein!

          • @KarlM:

            bedeutet: das video hilft für die eine sekunde nicht weiter (?)

            den toten kann man nicht mehr fragen und der schütze wird nichts erklären.

             

            wodurch also fällt einer so um, dass er hinterher tot ist?

            und wozu bewachen kameras den öffentlichen raum, wenn die etwas zeigen, was physikalisch gegenteilig bewiesen?

            • @christine rölke-sommer:

              Offenbar hat er nach dem Schuß ja noch gelebt. War vielleicht nur in die Schulter getroffen. Vielleicht haben sie ihn erst nachher totgeschlagen. Lebende Zeugen sind lästig.

            • @christine rölke-sommer:

              Ursache ist so nur zu vermuten, Schock oder ZNS-Treffer kämen in Betracht.

              • @KarlM:

                was ist denn ein ZNS-treffer?

                dass die shotrim ob des treffers geschockt waren - das sieht mir auch so aus. aber erklärt das den schuß?

        • 3G
          3784 (Profil gelöscht)
          @christine rölke-sommer:

          Es ist unschwer zu erkennen, dass sich der Getötete nicht umdrehte, sondern über die linke Schulter blickend seinen Verfolger im Auge behalten wollte, als der Schuss abgegeben wurde.

          Hat der Polizist damit seine „Pflicht“ erfüllt, so müssen den Polizisten warnende Schreckschüsse untersagt worden sein. Für solches wurde in deutscher Sprache ein Terminus geprägt: „Auf der Flucht erschossen“.

      • 3G
        3784 (Profil gelöscht)
        @KarlM:

        Mein Erkenntnisdefizit ist derart erheblich, dass ich vier Männer sehe, welche dem Auto entsteigen, jeder von ihnen mit einer Handfeuerwaffe im Anschlag. Ich sehe, wie einer dieser vier Männer aus kürzester Distanz auf einen einzelnen Mann schießt, der einen Stein in der Hand hält. Ganz abgesehen davon, dass beim Gebrauch der Schusswaffe die Verhältnismäßigkeit der Mittel nicht gewahrt wurde, ist auch noch festzustellen, dass der Polizist offensichtlich ein derartig schlechter Schütze ist, dass er noch nicht einmal in der Lage ist, auf wenige Meter Entfernung so zu treffen, dass der Getroffene dadurch nicht getötet wird.

        Was niemanden zu beunruhigen braucht. Denn es wird sich sicher ein Winkeladvokat finden, der auf putative Notwehr erkennt.

        • @3784 (Profil gelöscht):

          Beim Schusswaffengebrauch gibt es keine VM, denn das ist eine normierte Güterabwägung!

          Der SWG hat zweckmäßig und angemessen zu sein.

           

          Und es ist auch noch jede Menge Unfug in Ihrer Würdigung.

           

          Die tatsächliche Wirksamkeit eines Schusses ist erst nach der Abgabe bestimmbar.

          Ob jemand durch einen Treffer getötet wird ist ebenfalls fast unmöglich vorher bestimmbar. Bitte lesen Sie dazu die aktuelle pathologische Fachliteratur.

           

          Die von Ihnen vorgetragenen Mächen zu Schießkünsten und Wirkung haben mit der Realität nichts gemeinsam.

           

          Karl

        • @3784 (Profil gelöscht):

          Beim Schusswaffengebrauch gibt es keine VM, denn das ist eine normierte Güterabwägung!

          Der SWG hat zweckmäßig und angemessen zu sein.

           

          Und es ist auch noch jede Menge Unfug in Ihrer Würdigung.

           

          Die tatsächliche Wirksamkeit eines Schusses ist erst nach der Abgabe bestimmbar.

          Ob jemand durch einen Treffer getötet wird ist ebenfalls fast unmöglich vorher bestimmbar. Bitte lesen Sie dazu die aktuelle pathologische Fachliteratur.

           

          Die von Ihnen vorgetragenen Mächen zu Schießkünsten und Wirkung haben mit der Realität nichts gemeinsam.

           

          Karl

          • @KarlM:

            "Ob jemand durch einen Treffer getötet wird ist ebenfalls fast unmöglich vorher bestimmbar. Bitte lesen Sie dazu die aktuelle pathologische Fachliteratur."

             

            Haha, der Satz des Tages. Natürlich ist es nicht zu 100% bestimmbar ob ein Mensch durch eine Kugel unmittelbar getötet wird. Die Empirie zeigt jedoch, das die Wahrscheinlichkeit dauerhafter oder tödlicher Schäden durch ein solches Ereignis sehr hoch ist. Ihr Satz ist ein schönes Beispiel für Fachidiotie! :D

            • @Dhimitry:

              Nein, genau das zeigt die Statistik eben nicht.

               

              Thorakaltreffer werden zu 75 % überlebt.

    • @christine rölke-sommer:

      Worüber jetzt gleich noch?

      • @ben sobel:

        über schußwaffengebrauch und gefühlten krieg vielleicht?