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Der CIA brachte alles durcheinander

■ Wie US-Soldaten im Irak mit C-Waffen verseucht wurden

Washington (AFP/wps) – Der US-Geheimdienst CIA hat sich bei den Golfkriegsveteranen für seine Nachlässigkeit entschuldigt, durch die wahrscheinlich Tausende US- Soldaten im Zuge des Golfkriegs mit chemischen Kampfstoffen verseucht wurden. CIA-Sprecher Robert Walpole sagte am Mittwoch in Washington, der Geheimdienst hätte „vor, während und nach dem Golfkrieg besser arbeiten müssen“.

Die US-Armee hatte nach Ende des Golfkriegs 1991 ein Militärlager im irakischen Chamisiya gesprengt, in dem Nervengas gelagert war. Wie Walpole jetzt zugab, erhielt der CIA bereits 1984 zahlreiche Warnungen, wonach der Irak in Chamisiya chemische Kampfstoffe aufbewahrte, diese aber nicht ernst nahm. Unter anderem seien die CIA-Analysten darauf fixiert gewesen, daß der Irak C-Waffen nur in S-förmigen Gebäuden aufbewahre, und daher Chamisiya als möglichen Standort ausgeschlossen. Einen Tag vor Beginn des Golfkrieges im Januar 1991 hätten US-Diplomaten Berichte eines Geheimdienstagenten in der iranischgen Luftwaffe an den CIA weitergeleitet, in dem die genaue Lage des Depots von Chamisiya aufgeführt wurde. Ein CIA- Spezialist habe diese Informationen mit denen eines anderen Militärlagers verwechselt und daher der Zentrale mitgeteilt, es gäbe keine Informationen über chemische Kampfstoffe.

Tausende US-Veteranen leiden unter dem sogenannten Golfkriegssyndrom. Sie wurden wahrscheinlich am 4. März 1991 bei der Sprengung von Chamisiya. Die US-Veteranen, die heute unter starken Gesundheitsbeschwerden leiden, hielten sich in der Umgebung des Sprengungsortes auf.

Das CIA und das US-Verteidigungsministerium hatten lange beteuert, erst Jahre nach dem Golfkrieg von der Existenz der Chemiewaffen erfahren zu haben. Mitte März räumte der CIA erstmals ein, seit 1986 gewußt zu haben, daß Chamisiya als Lager für chemische Waffen während des irakisch-iranischen Krieges genutzt wurde.

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