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Mehr arme Kinder

■ Lichtenberger Jugendbericht vorgelegt

Die Lichtenberger Jugendstadträtin Stefanie Schulze (PDS) hat gestern erneut vom Senat gefordert, die Mittel für die Bezirke aufzustocken. „Mit den vorhandenen Geldern kann man die notwendige Jugendarbeit kaum noch machen“, sagte Schulze bei der Vorstellung des bezirklichen Jugendberichts und forderte einen „dringenden Umlenkungsprozess“. Der Haushalt der Lichtenberger Jugendförderung ist in den vergangenen sechs Jahren von 1,8 auf 1,3 Millionen Mark gesunken.

Nach den Aussagen Schulzes leben in Lichtenberg immer mehr Kinder und Jugendliche in Armut. Derzeit müssen 13 Prozent der Familien mit maximal der Hälfte des Lichtenberger Durchschnittseinkommens auskommen. Bei den Alleinerziehenden sind es sogar 25 Prozent.

Gleichzeitig, so Schulze weiter, nähmen die Probleme in den Familien zu. Das schlage sich auch in den Leistungen des Jugendamtes nieder: „Die Fallzahlen und der Bedarf in den klassischen Bereichen des Jugendamtes sind um 40 Prozent gestiegen“, sagte Schulze. Besonders dramatisch sei die Situation bei den Sorgerechtsverfahren und der Sozialhilfe. Gleichzeitig aber sei immer weniger Personal vorhanden. „Da ist es schwierig, den Ansprüchen der Bevölkerung gerecht zu werden und sinnvolle Präventionsarbeit zu machen“, so die Jugendstadträtin. Sabine am Orde

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