: Computer-Test
Ausländer müssen Führerschein-Fragen auf dem Computer beantworten. Alle anderen auf Papier
Ab dem 1. April müssen in Hamburg ausländische Führerscheinbewerber, die die theoretische Prüfung in ihrer Muttersprache ablegen wollen, den Test auf einem Computer machen. Die Prüfung auf dem PC, bei der die Fragen per Zufallsgenerator ausgesucht werden, soll Schummeleien verhindern.
Eine Schablone in Briefmarkengröße soll damit unbrauchbar werden: Mit den etwa 500 Euro teuren Hilfsmitteln haben in Hannover sogar Kroaten portugiesische Bögen fehlerfrei ausgefüllt. Das Problem wurde auf einem Bund-Länder-Treffen im vergangenen Sommer diskutiert. Als Lösung ersann man den Computertest, doch die Umstellung auf den PC gilt als zu teuer. Hamburg ist bislang das einzige Bundesland, das sie sich Umstellung 20.000 Euro kosten lässt.
Zahlen über Mogeleien gibt es nicht. „Die Täuschungsversuche finden mit schöner Regelmäßigkeit statt“, erklärt Heinz-Jürgen Waldfried, Leiter der Technischen Prüfstelle in Hamburg.
Deutsche hingegen bekommen weiterhin schriftliche Fragebögen vorgelegt. „Auf Deutsch ist die Fragenvielfalt größer“, erklärt Waldfried. Außerdem müsse erst die Fahrerlaubnisverordnung geändert werden, damit Fragebögen gegen Computertests für Deutsche eingetauscht werden. Der Umgang mit fremdsprachlichen Prüflingen liegt dagegen im Ermessen der Landesbehörde. Gegen den Vorwurf, nur Ausländer würden als potenzielle Mogler diskriminiert, wehrt Waldfried sich: „Es wird Prüfungsgerechigkeit hergestellt. Dann haben ausländische Führerscheinbewerber genauso viele unterschiedliche Fragen wie deutsche.“ LENA GORELIK
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