: „Tatort Politbüro“
■ Auslieferstopp für das Buch über Honeckers Akte
Berlin (dpa) — Die PDS hat durch ihren Ehrenvorsitzenden Hans Modrow eine einstweilige Verfügung gegen die weitere Auslieferung des im Rowohlt-Verlag Berlin erschienenen Buches Tatort Politbüro. Die Akte Honecker von Peter Przybylski erwirkt. Der Verlag hat Einspruch eingelegt. 11.000 Exemplare der Erstausgabe des Buches, in dem es unter anderem um den Sturz Ulbrichts geht, sind jedoch schon im Handel, Auszüge daraus wurden bereits in den Medien abgedruckt. Die einstweilige Verfügung beim Landgericht Berlin wurde damit begründet, daß der Antragsteller glaubhaft gemacht habe, „daß in dem betreffenden Buch Schriftstücke aus seinem Archiv ohne seine Genehmigung zitiert werden“. Bei den Schriftstücken handele es sich um Briefwechsel zwischen dem einstigen SED- Chef Ulbricht und dem früheren sowjetischen Staats- und Parteichef Breschnew sowie zwischen Erich Honecker und Breschnew. Er belege „Servilität, Ruchlosigkeit und grenzenlosen Ehrgeiz“ der deutschen Kommunisten im Umgang mit dem KPdSU-Vorsitzenden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
