Welzers Woche 5./6. Mai 2018: Dorothee Bär? „Arrgh!“

Der neue politische Wochenüberblick mit Harald Welzer. Ab sofort jedes Wochenende bei Futurzwei.

taz FUTURZWEI-Herausgeber Harald Welzer beantwortet die Fragen, die sich andere lieber nicht stellen. Bild: Anja Weber

Vor genau einem Jahr hat Emmanuel Macron die Präsidentschaftswahl in Frankreich gewonnen. Beschäftigen wir uns diskursiv zu viel oder zu wenig mit Macron?

Harald Welzer: Zu viel. Das ist vermutlich eine Ersatzhandlung dafür, dass einem selbst nichts einfällt. Pulse of Europe war ein Anfang, da müssen wir weitermachen.

Hat die Union ein Frauenproblem, fragt dpa anlässlich der Festveranstaltung 70 Jahre Frauen-Union an diesem Wochenende?

Das müsste dpa präziser formulieren: Sind das Problem die Frauen in der Union oder zu wenig Frauen in der Union?

Andrea Nahles trägt den Superlativ „erste Frau“ als Vorsitzende der SPD seit Parteigründung vor 155 Jahren. Man könnte vorsichtig einwerfen, dass den politischen Unterschied eben nicht das Geschlecht macht und dass man das gerade an Nahles sieht?

Stimmt. Außerdem ist „erste“ hier numerisch und nicht komparativ. So gesehen passt es wieder. Auf die nächsten 155 ersten Jahre.

Erste Hauptversammlung des neuen VW-Chefs Herbert Diess: Die Umsätze der Volkswagen AG wachsen trotz langjährigen Kundenbetrugs und nicht-zukunftstauglicher Autos. Rekord im ersten Quartal. Was sagt uns das?

Alles muss man als Gesamtkunstwerk betrachten. Den KdF-Wagen, die Deutschen, den Diesel, die VW-Chefs. Geht nur zusammen. Getrennt macht das keinen Sinn.

Umweltministerin Schulze ist Vegetarierin. Ist das von irgendeiner Bedeutung?

Hopefully. Ich finde sie bislang ja sehr gut.

Dorothee Bär in einem Wort?

Arrgh.

*Der Titel „Welzers Woche“ ist eine Hommage an Roger Willemsen, der sehr fehlt.

 

Fragen: Peter Unfried

Antworten: Harald Welzer

.
.