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„Rassistischer Anschlag“ in Köln war vorgetäuscht

■ Türke gesteht Brandstiftung im Restaurant

Köln (AP/taz) – Bei den Nachrichtenagenturen ist der angebliche Brandanschlag auf ein türkisches Restaurant in Pulheim bei Köln von einem Tag auf den anderen aus der Rubrik „Politik“ ins Ressort „Vermischtes“ gewandert. Der Grund: Es handelt sich wahrscheinlich um einen versuchten Versicherungsbetrug. Die Kölner Polizei berichtete gestern, der 20jährige Sohn des türkischen Gastwirts habe gestanden, in der Gaststätte Benzin angezündet zu haben. Die Tat habe er gemeinsam mit seinem Bruder geplant. Auch die taz hatte gestern den Nachrichtenstand vom frühen Abend übernommen, es habe sich „offenkundig“ um einen rassistischen Anschlag gehandelt.

Um die Polizei auf eine falsche Fährte zu führen, hatte der 20jährige seitenverkehrte Hakenkreuze an die Hauswand gesprüht. In einem Nebengebäude entdeckte die Polizei eine Sprühdose mit roter Farbe, wie sie für die Schmierereien verwendet wurde.Aus Kreisen der Ermittlungsbehörden hieß es, mit dem Feuer hätten die Brüder wahrscheinlich die Gaststätte „heiß sanieren“ wollen.

Kaum Zweifel erweckt dagegen ein Brand im rheinischen Wegberg. Dort wurde in der Nacht zum Donnerstag auf das Haus einer marokkanischen Familie zum dritten Mal innerhalb von zwei Monaten ein Brandanschlag verübt. Die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach berichtete, Unbekannte hätten eine brennbare Flüssigkeit in einen Kellerschacht gegossen und angezündet. Ein Zeuge habe die Stichflamme gesehen, das Feuer gelöscht und die Hausbewohner geweckt. Kommentare Seite 10

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