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„Sterntaler“ fällt

■ Europas einziges Gesundheitsinstitut für Kinder soll eingespart werden

Dem europaweit einzigen Institut für Gesundheitspädagogik mit Kindern, der Akademie „Sterntaler“, droht die Schließung. Mit dem Beschluß des Bundesgesundheitsministeriums vom 20. Juli, sämtliche Präventionsangebote der Krankenkassen zu streichen, werde es für „Sterntaler“ unmöglich, seine Arbeit fortzusetzen, meint Akademiedirektor Achim Wannicke.

„Sterntaler“, seit 1992 Partner der AOK, hat in den letzten vier Jahren Kurse für mehr als 3.000 Kinder angeboten, die Gesundheitsstörungen wie Schulangst, Schlafstörungen oder Hyperaktivität aufwiesen. Unter der Anleitung von 40 ausgebildeten Fachkräften können Streß und Spannungen der Schulkinder abgebaut werden, bevor es zu ernstlichen Erkrankungen kommt. Der Gesundheitswissenschaftler Klaus Hurrelmann stellte fest: „Bereits zwei Drittel aller Grundschulkinder weisen gesundheitliche Störungen auf.“

Deshalb warnt Direktor Wannicke: „Die Präventionszuschüsse gerade für die wehrloseste gesellschaftliche Gruppe zu streichen ist ein politischer Skandal, weil die „Sterntaler“-Angebote von keinem anderen Institut übernommen werden können. Es ist außerdem unwirtschaftlich: Immer mehr Folgeschäden von Haltungsfehlern bis hin zu Drogenmißbrauch werden auftreten und die Kassen später schröpfen.“ Ob die Gesundheitspädagogik für Kinder doch noch erhalten bleiben kann, wird am Montag in einer Sitzung des Vermittlungsausschusses in Bonn entschieden. Eva Behrendt

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