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Immer mehr Haustarifverträge

■ Süßwarenindustrie: 14 Firmen sichern Krankenlohn

Hamburg (AFP/taz) – Zwei Wochen nach dem Beginn von Streiks in der westdeutschen Süßwarenindustrie hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuß-Gaststätten (NGG) bereits für 15.133 Beschäftigte in 14 Firmen der Branche Haustarifverträge über eine 100prozentige Lohnfortzahlung im Krankheitsfall abgeschlossen. Wie die NGG gestern in Hamburg mitteilte, sind die Verträge bis zum 31. Dezember 1998 gültig. „Solange der Bundesverband der Süßwarenindustrie nicht zu Konzessionen beim Flächentarifvertrag bereit ist, werden wir uns um flächendeckende Unternehmenstarifverträge bemühen müssen“, sagte der stellvertretende NGG-Vorsitzende Reiner Wittorf. Derzeit befinden sich 1.750 Beschäftigte in zwei Betrieben von Nestlé und 650 Mitarbeiter eines Van-Houten-Betriebs im Ausstand. Die NGG ist die erste deutsche Gewerkschaft, die gegen die von der Bundesregierung durchgesetzte Reduzierung der Lohnfortzahlung auf 80 Prozent streikt.

In anderen Branchen hat die NGG ohne Arbeitskampf gebietsweise für 51.000 Beschäftigte die volle Entgeltfortzahlung vereinbart, etwa in der Zuckerindustrie und der Brotindustrie.

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